Hauptziel dieser Studie war, die Sicherheit einer 6-monatigen Remifemin®-Therapie
hinsichtlich mammographischer Brustgewebsdichte und Brustepithelzell-Proliferation
in Feinnadelbiopsien (FNA) von gesunden, auf natürliche Weise in die Wechseljahre
gekommenen Frauen mit klimakterischen Symptomen zu untersuchen.
Zusätzlich wurde die Sicherheit einer Remifemin®-Behandlung anhand der Dokumentation
unerwünschter Ereignisse (UE), Laborparameter und gynäkologischer Parameter einschließlich
vaginaler Ultraschallmessungen des Endometriums untersucht.
Patienten und Methode
74 Patientinnen begannen die Behandlung mit Remifemin® in einer Dosierung von 40mg
Traubensilberkerze pro Tag. 65 Patientinnen waren bereit, sich allen Hauptuntersuchungen
zu unterziehen. Der Baseline-Zustand wurde mit dem Zustand nach 6-monatiger Behandlung
durch verblindete Beobachter verglichen.
Ergebnisse
Keine der Patientinnen zeigte eine Erhöhung in den Kategorien zur Bewertung der Brustgewebsdichte
gemäß der Wolfe-Klassifikation oder gemäß des Prozentanteils an dichtem Brustparenchym.
Das exakte, zweiseitige 95%-Konfidenzintervall für den Ausschluss einer Dichte-Erhöhung
endet in beiden Klassifikationen bei 0,045 der Patientinnen. Keines der Mammographie-Ergebnisse
deutet auf eine Erhöhung der Brustgewebsdichte im Zeitraum von Baseline bis Therapieende
hin.
Die durchschnittliche Veränderung±Standardabweichung des Prozentanteils Ki-67-positiver
Zellen in den FNA-Proben betrug –0,5±2,4 (Median 0,0), wenn nur Proben von Patientinnen
mit gültigen FNA-Ergebnissen bei Baseline und bei Therapieende in die Analyse aufgenommen
wurden. Das zweiseitige Konfidenzintervall betrug (–1,32; 0,34). Bei Durchführung
der gleichen Analyse aller Patientinnen mit gültigen Ergebnissen zu einem beliebigen
Zeitpunkt, wobei fehlende Werte aus vorhandenen anderen Daten geschätzt wurden, betrug
die durchschnittliche Veränderung –0,3±1,9 (Median 0,0), das zweiseitige 95%-Konfidenzintervall
betrug (–0,80; 0,13). Kein Ergebnis deutet darauf hin, dass es eine Veränderung von
Baseline bis zum Therapieende im Prozentanteil Ki-67-positiver Zellen als Indikator
einer Brustgewebsproliferation gibt.
Der Durchschnitt der Endometriumsdicke war vor und nach der Studienbehandlung ähnlich.
Die durchschnittliche Veränderung±SD lag bei 0,0±0,9mm (Median 0,0).
Es gab eine geringe Anzahl, möglicherweise mit der Behandlung zusammenhängender, unerwünschter
Ereignisse, keines von ihnen war jedoch schwerwiegend. Laborparameter und Vitalfunktion
waren unauffällig.
Schlussfolgerungen
Die Erkenntnisse weisen darauf hin, dass Remifemin® für das Brustgewebe sicher ist.
Zudem ergeben sich keine Bedenken hinsichtlich Endometriums- oder Allgemeinsicherheit
bei einer Remifemin®-Behandlung von postmenopausalen Frauen mit der empfohlenen Tagesdosis
von 40mg Traubensilberkerze.