Zum Thema
Hebammen verfolgen in ihrer Arbeit mit Frauen und Familien einen ganzheitlichen Ansatz:
Die Schwangere wird nicht reduziert auf ihren dicken Bauch, die Wöchnerin mit Mastitis
nicht auf ihre schmerzende Brust. Vielmehr erscheint hinter dem jeweiligen „Fall”
die ganze Frau mit ihrem sozialen Umfeld, ihren Gewohnheiten, ihrer Angst und ihren
Freuden.
Aber auch die Hebamme arbeitet immer als ganzer Mensch mit eigener Geschichte und
Prägung. Das Bewusstsein hierfür verschwindet jedoch oft hinter dem Bestreben, den
Frauen Gutes zu tun und sie zu stärken. Wenn die Zusammenarbeit sich dann nicht erwartungsgemäß
gestaltet, kann das für uns unverständlich, frustrierend oder aber auch verletzend
sein, das Selbstvertrauen schwächen und die Motivation dämpfen. Hier kann es lohnend
sein, durch Supervision einen Blick von außen auf das Geschehen zu werfen, um es besser
zu verstehen und daraus zu lernen.