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DOI: 10.1055/s-2006-956191
Nicht-invasive Diagnostik der akuten Abstoßung von Herztransplantaten mittels Tc-99m-markierter Oligonukleotidsonden gegen IL-2-mRNA im Rattenmodell
Zielsetzung: Die Abstossung von Herztransplantaten ist bislang nur durch Herzkatheteruntersuchungen erkennbar. Immunsuppressiva verhindern die Expression von IL-2 und unterdrücken so die Abstossung des Transplantates. Alternativ können durch mononukleäre Spender-Zellen im Empfänger sog. Transplantat-Akzeptanz induzierende T-Zellen (TAIZ) generiert werden.
Ziel dieser Arbeit ist, die Wertigkeit einer radioaktiv markierten Oligonukleotidsonde gegen IL-2 mRNA zur Darstellung der Abstossungsreaktion nach allogener Herztransplantation zu untersuchen. Material und Methoden: Es wurden 29 DA-Ratten nach Tx eines Spenderherzens (LEW-Ratte) untersucht. 8 Tiere erhielten eine konventionelle Immunsuppression, 15 Tiere wurden mit TAIZ vorbehandelt, 6 Tiere bekamen keine weitere Behandlung. Nach Injektion der Tc-99m-Oligonukleotidsonde wurden Szintigramme bis 6 Tage nach Tx akquiriert. Als Kontrollgruppe dienten 12 syngen transplantierte Tiere. Die Aktivitätsanreicherung im Transplantat wurde mittels ROI-Methode, die Biodistribution des Tracers durch Bohrlochanalysen bestimmt.
Ergebnisse: Gegenüber den syngen transplantierten und den immunsupprimierten Tieren zeigten die nicht behandelten und die mit TAIZ immunmodulierten Ratten eine signifikant vermehrte Aktivitätsanreicherung i.S. einer gesteigerten IL-2 Expression. Die immunmodulierten Tiere zeigten dennoch eine Akzeptanz des Transplantates.
Schlussfolgerung: Tc-99m-gekoppelte Oligonukleotidsonden gegen IL-2 mRNA ermöglichen die nicht-invasive Erkennung der akuten Transplantatabstossung. TAIZ führen zu einer Transplantat-Akzeptanz bei gleichzeitiger Anreicherung des Tracers. Somit muss der Wirkmechanismus der TAIZ nach der IL-2 Sekretion i.S. einer verminderten Zytokin-Wirkung vermutet werden.