Rofo 2006; 178 - A33
DOI: 10.1055/s-2006-956218

Kavotrikuspide Isthmusablation in der interventionellen MRT: Erfahrungen mit einem neuartigen elektrophysiologischen Katheter im Schweinemodell

A Koops 1, B Lutomsky 1, M Steinke 1, R Karst 1, J Grässner 2, S Willems 1, G Adam 1
  • 1UKE Hamburg, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie
  • 2Siemens AG

Zielsetzung: Ziel dieses fortlaufenden Tierversuches ist die Erprobung einer kavotrikuspiden Isthmusablation in der interventionellen MRT. Material und Methoden:

Bei 18 Schweinen wurde eine zur MR-Nutzung modifizierte Schleuse inguinal eingelegt und im 1,5T MR-Tomographen der neu entwickelte bipolare Ablationskatheter bis in den rechten Vorhof eingebracht. Dieser steuerbare Katheter wurde über ein distales Spulenelement visualisiert, störende Magnetfeldinhomogenitäten des HF-Generators durch einen Tiefpassfilter minimierten. Die Steuerung des Katheters erfolgte unter Einsatz interaktiver real-time Trufi-Sequenzen, ebenso die anschließende HF-Ablation (temperaturgesteuert bis maximal 60°, 70W, 60s). Die Ablationsläsionen wurde mittels dark-blood-präparierter IR-Sequenzen dargestellt und nach Autopsie korreliert. Die Effektivität des rechtsatialen Blocks wurde mittels elektrophysiologischer Untersuchung verifiziert. Ergebnisse: Bei allen Tieren gelang die Darstellung der Katheterspitze und exakte Platzierung am Trikuspidalklappenring. Auch unter Stromabgabe traten bei Echtzeitbildgebung keine Artefakte auf. Alle Ablationsläsionen konnte bei Autopsie sicher zugeordnet werden. Fünf Schweine entwickelten bei der Ablation am Trikuspidalklappenring ein Kammerflimmern. Bei vier der 13 am Endpunkt überlebenden Tiere waren die Ablationsläsionen als fokales Ödem im MRT erkennbar. In über 60% zeigte die intrakardiale elektrophysiologische Ableitung einen effektiven Isthmusblock.

Schlussfolgerung: Das vorgestellt Instrumentarium ermöglicht die erfolgreiche Durchführung einer elektrophysiologischen Ablationsprozedur