Differenzierte Analyse der KM-verstärkten MRT in der Frühphase nach experimentell indizierter Ischämie und Reperfusion: erlaubt sie eine Bestimmung des Risikoareals?

Zielsetzung: Bestimmung der Area-at-risk nach vorübergehender Ischämie und Reperfusion im Großtiermodell. Material und Methoden: An 12 Hausschweinen wurde der RIVA nach Abgang der zweiten Diagonalastes mittels PTCA für 30 (Gruppe 1, n=6) oder für 45 Minuten (Gruppe 2, n=6) okkludiert. Nach 24 Stunden wurde eine ce-MRT durchgeführt. Das Vorhandensein einer KM-Anreicherung und einer mikrovaskulären Obstruktion (MO) wurden nach 2 („early enhancement“, EE) und 10 Minuten („late enhancement“, LE) überprüft. Anschließend wurden eine erneute Okklusion des RIVA und eine Evans-Blue-Färbung zur Markierung des Risikoareals durchgeführt. Nach Tötung der Tiere erfolgte die Vitalfärbung mit TTC anhand von Kurzachsenschnitten. Planimetrisch wurden Risikoareal und avitale Bezirke bestimmt. Ergebnisse: In Gruppe 1 zeigte sich eine gute Korrelation zwischen dem Risikoareal in der Evans-Blue-Färbung und der Größe des EE (EE: r²=0,82; p<0,001) und der des LE (LE: r²=0,94; p<0,m001). Dagegen zeigte sich keine Korrelation zwischen der Größe des TTC-negativen Areals und der Größe von EE und LE. In Gruppe 2 zeigte sich eine moderate bis gute Korrelation zwischen dem Risikoareal in der Evans-Blue-Färbung und der Größe des EE (r²=0.70; p<0.001) und der des LE (r²=0.76; p<0.001). Dagegen zeigte die Größe des avitalen Myokards in der TTC-Färbung eine gute Korrelation mit der Größe des EE (EE: r² =0,68; p<0,001) und eine gute Korrelation mit der Größe des LE (LE: r² =0.87; p<0,001). Eine MO wurde nur in Gruppe 2 beobachtet: diese war 2 Minuten nach KM-Gabe deutlich größer als 15 Minuten nach KM-Gabe (p=0,016). Zusammenfassung: In Abhängigkeit von der Okklusionszeit kann die ce-MRT sowohl vitales als auch avitales Myokard darstellen und das Risikoareal identifizieren.