Rofo 2006; 178 - A40
DOI: 10.1055/s-2006-956225

Funktionelle Magnetresonanztomographie (MRT) zur Darstellung der akuten mesenterialen Ischämie

C Hohl 1
  • 1RWTH Aachen, Klinik für Radiologische Diagnostik

Zielsetzung: Detektion akuter mesenterialer Ischämien durch diffusionsgewichtete MRT (DWI). Material und Methoden: Eine akute mesenteriale Ischämie wurde bei 12 Hausschweinen (˜50kg) provoziert. Um eine arterielle Embolie zu simulieren wurde bei 6 Schweinen unter konventioneller DL-Kontrolle ein Mesenterialarterienast mit Histoacryl verschlossen. Bei den anderen 6 Schweinen wurde durch Embolisationen mit Mikrosphären (50–150µ) eine non-okklusive Ischämie simuliert. Vor und nach (30, 60 und 90min.) Embolisation sind die Tiere mit diffusionsgewichteten Sequenzen (SE-EPI imaging, FOV=(36×36×13)cm3, TE=88ms, TR=5513ms, flip angle=90°) sowie einer hochauflösenden CE-MR-Angiographie (FOV=35 cmx30cmx8,5cm, TE=1,8 ms, TR=5,5ms, flip angle=40°) untersucht worden. Zur Eliminierung von evtl. Bewegungsartefakten sind die Sequenzen in Atemstillstand nach i.v. Butylscopolamin-Gabe durchgeführt worden. Ergebnisse: Die diffusionsgewichtete Bildgebung emöglicht eine frühzeitige Diagnose der induzierten mesenterialen Ischämie durch Abbildung des zytotoxischen Ödems, unabhängig vom Embolisationstyp. Im Gegensatz zur Embolisation mit Histoacryl lassen sich die herbeigeführten Perfusionsausfälle nach Embolisation mit Mikrosphären nicht sicher in der MR-Angiographie nicht sicher abgrenzen. Schlussfolgerung: Die funktionelle MRT ist mithilfe der diffusionsgewichteten Bildgebung in der Lage frühe Veränderungen bei mesenterialer Ischämie darzustellen. Die hochauflösende MRA kann die herbeigeführten Verschlüsse der Mesenterialarterienäste gut reproduzieren.