Rofo 2006; 178(11): 1063
DOI: 10.1055/s-2006-956532
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Osteoarthritis - Marginale Osteophyten sensitivstes Kennzeichen im Röntgenbild

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Publikationsdatum:
07. November 2006 (online)

 

Die Korrelation von Röntgenbildern und anschließenden arthroskopischen Befunden am Knie zeigt, dass nicht die Gelenkspaltverschmälerung das beste Kennzeichen für eine Knorpeldegeneration im Rahmen einer Osteoarthritis ist (Radiology 2006; 239: 818-824).

Um die Sensitivität und Spezifität typischer Marker einer Knorpeldestruktion im Knie zu vergleichen, wurden bei 125 Patienten mit Osteoarthritis des tibiofemoralen Gelenks und 25 gesunden Kontrollpersonen im Stehen aufgenommene Röntgenbilder mit den Befunden der Gelenkflächen bei einer Arthroskopie verglichen. Dazu bewerteten 2 Radiologen unabhängig voneinander die Röntgenbilder hinsichtlich marginaler Osteophyten, Gelenkspaltverschmälerung, subchondraler Sklerose und subchondraler Zysten.

23 Patienten wiesen bei der arthroskopischen Untersuchung eine mediale Reduktion des Gelenkknorpels, 12 lateral und 90 in beiden Lokalisationen auf. Bei 25 Patienten zeigte sich trotz dauerhaftem Knieschmerz in der arthoskopischen Untersuchung keine Knorpelschädigung im tibiofemoralen Gelenk. Zwar war die Spezifität für marginale Osteophyten am niedrigsten (73 vs. 95% für die Gelenkspaltverschmälerung und jeweils 100% für subchondrale Sklerose oder subchondrale Zysten), in der Sensitivität war dieser Parameter aber klar überlegen: 67 vs. 46, 16 und 10%.

Kennzeichnend für die Osteoarthritis ist die fortschreitende Degeneration des Gelenkknorpels (Bild: Archiv).

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