Hintergrund: Verisyse Intraokularlinsen sind iris-fixierte Intraokularlinsen, die für sekundäre
Implantation retroiridal fixiert werden können. Aufgrund des einfachen und sicheren
Implantationsvorganges stellt es eine Alternative zur sklerafixierten HKL bei Aphakiekorrektur
dar. Das Verfahren wurde für diese Indikation bisher klinisch eingehend untersucht.
Wir berichten über unsere bisherigen Erfahrungen über die Implantation von retroiridal
fixierten Verisyse Linsen bei unterschiedlichen Indikationen.
Patienten und Methoden: Bei 14 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 69 Jahren wurde eine Irisklauenlinse
retroiridal im Zeitraum von April bis September 2006 implantiert. Wir implantierten
die Irisklauenlinse 6x als Austausch einer stark dezentrierten HKL, 6x primär nach
Extraktion einer subluxierten Katarakt, 2x sekundär bei Aphakia operata.
Ergebnisse: Alle Implantationen konnten insbesondere nach Verbesserung der Instrumentarien problemlos
und mit geringem Zeitaufwand erfolgen. Nach einem Beobachtungszeitraum von bisher
max. 4 Monaten ergab sich bei allen Patienten eine Visusverbesserung oder eine unveränderte
Sehschärfe. Als postoperative Komplikationen trat bei 2 Patienten ein Hyphäma mit
nachfolgender Vorderkammerspülung auf. Bei 4 Patienten konnte eine dezente bis mäßige
Pupillenverziehungen beobachtet werden.
Schlussfolgerung: Nach kurzer Einarbeitungszeit zeigt sich die Implantation einer retroiridalen Irisklauenlinse
als ein sicheres und effektives Verfahren für verschiedene anatomische Ausgangssituationen.
Sklerale TunneIinzisionen im Bereich des narbigen Gewebes könnten die postoperative
Blutungsquelle darstellen und erfordern eine gründliche Blutstillung.