Die zunehmende Lebenserwartung der Menschen in den westlichen Industrieländern bringt
ein Ansteigen der Zahl der degenerativen Erkrankungen mit sich. Der Demenzentwicklung
kommt bei hoch betagten Patienten durch ihre invalisierenden Folgen, welche zeitintensive
Pflegemaßnahmen erfordern, besondere Bedeutung zu!
Nur durch eine möglichst frühzeitige Diagnosestellung ist es derzeit möglich, ein
schnelles Fortschreiten der Erkrankung für einige Zeit verhindern. Die nicht abzuwendende
Pflegebedürftigkeit stellt die größte Herausforderung für die großteils häusliche
Versorgung, aber auch in Seniorenheimen dar! Die Allgemeinmedizin kann durch ihre
Langzeitbetreuungsfunktion schon früh eine Entwicklung in Richtung Demenz erkennen.
Durch den Einsatz von bestimmten Testmethoden ist es möglich, den meist beunruhigten
Patienten, die durch eine beginnende Vergesslichkeit oft sehr verängstigt sind, eine
sichere Diagnostik anzubieten. Andererseits ist es durch die lange bestehende Arzt-Patienten-Beziehung
möglich, schleichende uncharakteristische Symptome zeitgerecht in Zusammenarbeit mit
spezialisierten Fachkollegen abzuklären. Die darauf folgende Begleitung der therapeutischen
Maßnahmen ist ebenfalls eine Aufgabe der Allgemeinmedizin und mündet letztendlich
in der ungemein wichtigen Unterstützung der Angehörigen und des pflegenden Personals.
Es wird für die Zukunft eine der größten Aufgaben für den Sozialstaat darstellen,
für eine menschenwürdige Betreuung unserer Alten und Betagten Sorge zu tragen!