Abstract
As the course of schizophrenia shows a large variability, a prognosis of outcome is
extremely difficult. The search for valid predictors shows that there exist numerous
predictors with variable predictive significance for distinct outcome criteria and
also for different phases of the illness. The indications in the literature are accordingly
variable or even inconsistent. The following statements seem us to be proved: A good
premorbid social adjustment, a harmonious premorbid personality, and an acute onset
of the illness predict a better course, whereas an insidious onset and a development
of marked negative symptoms correspond to a poorer outcome. A combination of several
factors improves the predictive significance. The importance of the following indicators
remains questionable: Genetic loading, neuropathological findings, positive symptoms,
and age at onset of the illness. Equally open are these questions: How are the various
indicators interrelated and for what span of time have they a predictive power? Psychosocial
indicators have more predictive significance than the so far known biological variables.
Probably the difficulties in finding valid predictors are not only related to unsolved
methodological problems, but above all to intrinsic characteristics of the illness
itself.
Zusammenfassung
Schizophrenieverläufe sind sehr variabel und daher schwer voraussagbar. Die Suche
nach validen Prädiktoren zeigt, daß Prädiktoren von unterschiedlicher Aussagekraft
für ganz verschiedene Verlaufskriterien existieren und daß sie sich z. T. für verschiedene
Krankheitsphasen und Zeitspannen voneinander unterscheiden. Die Angaben in der Literatur
sind entsprechend vielfältig und z. T. widersprüchlich. Als gesichert kann folgendes
gelten: Eine gute prämorbide Anpassung, eine harmonische prämorbide Persönlichkeit
und ein akuter Krankheitsbeginn sprechen für einen günstigen, ein schleichender Beginn
dagegen und die Entwicklung von starken Negativsymptomen für einen ungünstigen Verlauf.
Eine Kombination von mehreren Faktoren verbessert die Aussagekraft. Als unsicher zu
gelten haben die Bedeutung der erblichen Belastung, der neuropathologischen Befunde,
der floriden Symptomatik und des Ersterkrankungsalters sowie die Fragen, für welchen
Zeitraum jeweils eine Prädiktorwirkung besteht und wie die einzelnen Prädiktoren unter
sich zusammenhängen. Psychosoziale Faktoren sind deutlich aussagekräftiger als die
bis heute untersuchten biologischen Variablen. Die Schwierigkeit, valide Prädiktoren
zu finden, hängt wahrscheinlich weniger mit ungelösten methodologischen Problemen,
als vielmehr mit dem Wesen der Erkrankung selber zusammen.