Abstract
In 127 parkinsonian patients, 54 men and 73 women, who took part in a therapeutic
long-term follow-up study, started between 1970 -73, the influence of levodopa on
mortality was investigated. According to the findings in the United States mortality
rates in parkinsonian patients were 3 times that of the general population prior to
the introduction of levodopa. In the present study only those patients were taken
into consideration, who had been taking levodopa or the combination levedopa/decarboxylase
inhibitor regularly for at least one year. At the beginning of the study the patients
were aged between 37 - 79 years (mean 62.9) and the duration of the illness was 1
- 18 years (mean 4.4).
The probability of death was calculated according to the method suggested by Diamond
and Markham (1976) and slightly modified by Marttila (1977) using the 1-year categories
for expected deaths.
Of the patients 30 died during a five year-period, 13 men and 17 women. The calculation
of the risk of mortality compared to the risk of the general population resulted in
an increased mortality rate of 1.65 for both sexes, 1.4 for men and 1.9 for women.
A further analysis showed that the patients who died had a late onset, but not a longer
duration of the disease and that they had a more pronounced cerebro-organic impairment.
Dead and surviving patients did not show differences in their pretreatment status,
but the dead had a statistically significant less favorable repsonse to levodopa.
Zusammenfassung
An 127 Parkinsonkranken, 54 Männern und 73 Frauen, die in den Jahren 1970-73 in eine
therapeutische Langzeitstudie aufgenommen worden waren, wurde der Einfluß von L-Dopa
auf die nach amerikanischen Untersuchungen früher 3fach höhere Mortalitätsrate untersucht.
Es wurden nur solche Patienten ausgewählt, die L-Dopa bzw. L-Dopa/ Decarboxylasehemmer
wenigstens ein Jahr regelmäßig eingenommen hatten. Die Kranken waren im Beginn der
Studie 37-79 Jahre alt (Mittel 62,9 Jahre) und zwischen 1-18 Jahren (Mittel 4,4 Jahre)
erkrankt.
Die Sterbewahrscheinlichkeit wurde entsprechend dem von Diamond und Markham (1976)
vorgeschlagenen und von Marttila (1977) leicht modifizierten Verfahren für die 1-Jahres-Kategorien
berechnet.
Von den Patienten sind innerhalb eines 5-Jahres-Zeitraumes 30 verstorben, davon 13
Männer und 17 Frauen. Die Berechnung des Mortalitätsrisikos ergab im Vergleich mit
der Normalbevölkerung eine erhöhte Mortalitätsrate von 1,65 für beide Geschlechter
gemeinsam. Für die Männer errechnete sich eine Mortalitätsrate von 1,4, für die Frauen
von 1,9.
Die weitere Analyse zeigte, daß es sich bei den Verstorbenen um eine Gruppe von Kranken
mit einem späteren Krankheitsbeginn, nicht jedoch einer längeren Krankheitsdauer handelt,
zum anderen um solche mit einer stärker ausgeprägten hirnorganischen Leistungsbeeinträchtigung
und Wesensänderung. Die Verstorbenen unterschieden sich von den Lebenden nicht im
Schweregrad der parkinsonspezifischen Vorbehandlungsbefunde, wohl aber in ihrem Ansprechen
auf die L-Dopa-Therapie. Die Verstorbenen zeigen eine statistisch relevant geringere
Verbesserung ihrer Symptomatik während der Therapie.