Ultraschall Med 1996; 17(6): 295-298
DOI: 10.1055/s-2007-1003202
Originalarbeit

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Intraoperative Sonographie bei lumbalen Bandscheibenvorfällen

Intraoperative Ultrasound Imaging in Surgery of Disk HerniationK. Küllmer1 , P. Eysel1 , J. D. Rompe1 , J. Degreif2
  • 1Johannes-Gutenberg-Universität Mainz Orthopädische Klinik (Direktor: Prof. Dr. J. Heine)
  • 2Unfallchirurgische Klinik (Direktor: Prof. Dr. P. M. Rommens)
Further Information

Publication History

1995

1995

Publication Date:
07 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Die intraoperative Sonographie der Wirbelsäule wird erfolgreich in der Neurochirurgie (insbesondere bei Tumoren) und in der Traumatologic (zur kontrollierten Fragmentreposition bei Frakturen der Wirbelkürperhinterkante) eingesetzt. Studienziel: Die ersten Erfahrungen des intraoperativen Einsatzes der Sonographie bei Nucleotomien sollten ausgewertet werden. Die Müglichkeiten und Schwierigkeiten der Methode sollten überprüft werden. Methode: Bei 24 Nucleotomien wurden die Ergebnisse dokumentiert und ausgewertet. Unter Verwendung eines typischen Zuganges (erweiterte Flavektomie) erfolgte die standardisierte sonographische Untersuchung mit einem 7,5 MHz Sektorschallkopf. Ergebnisse: In 21 von 24 Fällen des intraoperativen Einsatzes bei Nucleotomien war die Darstellung intraspinaler Strukturen müglich. Die vollständige Entfernung des dabei nachgewiesenen Prolapses konnte dokumentiert werden. In 3 Fällen scheiterte die Untersuchung daran, daß der Schallkopf zu breit war, um zwischen Dornfortsätzen und Wundsperrer bis auf das Fenster der erweiterten Flavektomie geführt werden zu künnen. Schlußfolgerungen: Die intraoperative Sonographie kann als einfaches, risikoloses Routineverfahren die Exploration des Spinalkanales erleichtern. Durch die technische Weiterentwicklung der Schallküpfe ist ein breiterer Anwendungsbereich des Verfahrens denkbar.

Abstract

Intraoperative ultrasound of the spine has been used in neurosurgery (tumours) and traumatology (reposition of fractured vertebral bodies fragments). Aim: To describe initial experiences with this method and to document the opportunities and problems. Method: 24 nucleotomies were documented and evaluated. Sonography was performed using a 7.5 MHz sector probe and a typical surgical approach. Results: In 21 of 24 cases, imaging of intraspinal structures was possible. The complete extraction of the herniated disk could be documented. In 3 cases the examination failed because the probe was too large to be pushed down between the spinous processes and the wound retractor to the operative site. Conclusions: Intraoperative sonography can be used easily as a routine method for exploration of the spinal canal. Technical innovations in the probes would make the method even more feasible.

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