Zusammenfassung
Seit Einführung der hochauflösenden < 20 MHz) Ultraschallgeräte hat die Sonographic
in der Der-matologie in den letzten 10 Jahren zunehmende Bedeutung gewonnen. Die zunächst
entwickelten A-Scanner-Systeme wurden zur Mcssung von Hautdickcn verwendet. 1987 konn-ten
die ersten hochfrequenten (20 MHz) B-Scanner-Systeme vorgestellt werden. Mit ihrer
Hilfe können sonographische Bilder direkt mit histologischen Präparaten korreliert
werden. Durch diese Korrelation werden wir in die Lage versetzt, Ul-traschallphänomene
zu interpreticren und im weitercn präope-rativ die Dicke von Hauttumoren exakt zu
vermessen sowie das Therapieregime festzulegen.
Die Bedeutung des hochauflösenden Ultra-schalls bei entzündlichen Dermatosen, insbesondere
der zir-kumskripten- und der progrcssiv systcmischen Sklerodermic, liegt in der kontrollierten
Verlaufsbcobachtung. Gerade im Hinblick auf eine Standardisierung ist diese Technik
heute uncrreicht. Bei anderen entzündlichcn Erkrankungen wie z. B. der Psoriasis vulgaris
oder Wundheilungsverläufen dient der hochfrequente Ultraschall vornehmlich wisscnschaftlichen
Fragcstellungen. Eine Beurtcilung bzw. cine Diagnosestellung epidcrmaler Strukturen
und Veränderungen ist allerdings nur mit höheren Frequenzen möglich (>20MHz). Aus
dicsem Grund entwickelte unserc Arbeitsgruppe ein 50- und ein 100-MHz-System (In-vivo-System).
Mit einer bis zu 11 |im hohen Auflosung (100 MHz) hoffen wir, die noch ungeklärten
Fra-gen bcantworten zu können. Die Ultraschallmikroskopie (Auflösung < 1 Jim) wird
genutzt, um In-vitro-Schallphänomene einzelner Zellen zu evaluieren. Die computergestützte
dreidi-mensionale Rekonstruktion ermöglicht die exakte Berechnung von Tumorvolumina
und -oberfläche. Diese Parameter sind hervorragend für die Verlaufskontrollc von hautmetastasiercn-den
Tumoren unter systemischer Therapie geeignet. Vielleicht wird sogar in zukünftiger
Zeit das in vivo bestimmte Tumor-volumcn als prognostischer Parameter in den Mittelpunkt
des Interesses rücken. Die Bildanalyse hochfrequenter Sonogram-me hat ihren Stellenwert
für die Quantifizierung und Differen-tialdiagnose, da sie jedoch in ihrer Entwicklung
noch in den Anfängen stcht, sollte sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht über-bewertct
werden.
Abstract
The development of high frequency sonography (< 20MHz) has gained increasing importance
since the last decade. In this field A-mode-scanner were used firstly in the measurement
of skin thickness. 1987 the first commercial available 20 MHz B-scanning system was
introduced. These systems provided the possibility of correlating the ultrasound images
with the micromorphological findings in histology. With these correlations we were
able to interpret ultrasound phenomena and in conclusion we were able to measure tumour
thicknesses with direct impact on the therapeutic regimen. In inflammatory skin diseases
the role of high frequency ultrasound in follow up investigations of morphea and systemic
sclerosis must be underlined. We believe that in this field the technique is the “golden
standard”. In other inflammatory diseases (e.g. psoriasis) or wound healing ultrasound
is mainly used for scientific purposes. The investigation of intraepider-mal structures
and differential diagnosis is only possible with higher frequencies than 20 MHz. Therefore
we developed 50 and 100 MHz in vivo scanning systems. With resolution up to 11 (im
(100 M Hz) we hope to answer open questions in the future. Ultrasound microscopy is
widely used for scientific evaluation of tissue morphology in vitro (resolution <
1 |im). Computer-based three-dimensional reconstructions provide additional information
(e.g. tumour volume or tumour surface). These parameters are well suited to follow
up the effect of systemic or local therapies on skin metastases of different cancers.
However, also the tumour volume of the primary tumour (in vivo) might be of great
interest as a prognostic parameter in future. Image analysis is important for the
quantification (and differential diagnosis) of ultrasound images; however this is
at present in a very early stage and should not be overrated.
Schlüsselwörter
Geschichte - Hauttumoren - Entzündliche Dermatosen - Dermatologie
Key words
History - Skin tumours - Inflammatory diseases - Dermatology