Veränderung der Herzkreislauffunktion in Epiduralanästhesie, Halothannarkose und Neuroleptanästhesie durch Atropin

Zusammenfassung

Die herzfrequenzsteigernde Wirkung von Atropin wurde von den Autoren bestätigt. Der unterschiedliche vegetative Tonus, bedingt durch das Operationsverfahren und die Narkoseart, wirkte modifizierend auf die Herzfrequenzsteigerung. Geringe Steigerungen bei Halothannarkose standen ausgeprägteren Steigerungen unter Epidural- bzw. Neuroleptanästhesie gegenüber. Zusätzlich wirkte die Medikation mit dem Muskelrelaxans Pancuronium modifizierend auf die Atropinwirkung. Patienten, die mit Pancuronium behandelt wurden, zeigten deutlich geringere Frequenzsteigerungen, ausgehend von einem höheren Basiswert, während Patienten, die Pancuronium nicht erhielten, in umgekehrtem Sinne reagierten. Wir fanden, daß durch eine Dosis von 1 mg Atropin maximale Wirkung zu erwarten ist, andererseits von einer Uberdosierung nicht gesprochen werden kann.

Summary

The authors could verify the heart rate increasing effect of atropine. The different sympathetic and parasympathetic activity caused by the method of operation and the kind of anaesthesia had a modifying effect on the heart frequency increase. In contrast to a small heart rate increase in halothane-anaesthesia, the increase in epidural- and neuroleptanaesthesia was higher. In addition medical treatment with pancuronium modified the effect of atropine. The frequency increase in patients who had got pancuronium was significantly smaller - the basic rate being higher - than in patients who hadn't got pancuronium. Those patients reacted vice versa. The authors found out that by giving 1 mg of atropine a maximum effect could be expected and that there couldn't be spoken of an overdosage.