Ultraschall Med 1993; 14(4): 163-168
DOI: 10.1055/s-2007-1005238
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Hüftsonographische Befunde an Neugeborenen nach Schwangerschaft und Geburt in Beckenendlage

Hip Sonography Findings in Newborn after Intrauterine Breech Presentationsiehe auch: Diskussionsbemerkung zu Hatzmann, W. B.; Skowronek, H.; Höffken, A.; Schröter, F. -J.; Schmitz, W.; Werner-von-der-Burg, W.: Hüftsonographische Befunde an Neugeborenen nach Schwangerschaft und Geburt in Beckenendlage W. Hatzmann, B. Skowronek, H. Höffken, A. Schröter, F. -J. Schmitz, W. Werner-von-der-Burg
  • Frauenklinik Universität Witten-Herdecke am Marien-Hospital Witten (Chefarzt: PD Dr. W. Hatzmann)
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Publikationsverlauf

1993

1993

Publikationsdatum:
07. März 2008 (online)

Zusammenfassung

Im Zeitraum Oktober 1990 bis Juli 1992 wurden 58 Neugeborene sonographisch untersucht, die eine intrauterine Drucksteigerung auf die fetale Hüfte durch Beckenendlage aufwiesen. Diese Kinder wurden mit einer Kontrollgruppe von 66 Kindern verglichen, die keiner Risikogruppe angehörten und keine familiäre Belastung aufwiesen. In der Typenverteilung nach Graf bezüglich des Auftretens einer Hüftgelenksdysplasie zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Kindern, die aus Beckenendlage geboren wurden und den Kindern der Kontrollgruppe. Während in der Kontrollgruppe eine normale Verteilung vorlag, zeigen sich in der Beckenendlagegruppe sowohl nach Einlings- wie auch nach Zwillingsschwangerschaft: 1. Verschiebung der Feindifferenzierung zugunsten des Typs Ia, 2. Zunahme der IIa-Typen, die aber erst nach dem dritten Lebensmonat als pathologisch eingestuft werden (als Typ IIb, Persistenz der Verknöcherungsver-zögerung), 3. Zwei Hüftgelenksdysplasien Typ IIg, 4. Eine Hüftgelenksdysplasie Typ IIIa. Wir empfehlen, sämtliche Kinder, die sich intrauterin lange Zeit in einer Backenendlage befunden haben, sonographisch in den ersten Lebenstagen zu screenen, damit möglichst früh therapeutische Konsequenzen gezogen werden können.

Abstract

In the period between Octobcr 1990 and July 1992 58 newborn were ultrasonographically examined be-cause of intrauterine breech presentation and therefore higher pressure on the fetal hips. These children were compared with other 66 children who had neither risk factors nor family disposition. We noted significant differences in the distribu-tion of hip dislocation types (by Graf) between both groups. There was a normal distribution among the control group. Children in breech presentation, whether twin or Single preg-nancy, showed the following: (1) shift of the fine distribution to type Ia, (2) increase of type IIa, classified as pathological not before the 3rd month of life (type IIb, persistencc of delay of ossification), (3) two hip dislocations type IIg, (4) one hip dislocation type IIIa. We recommend to perform ultrasound screening after delivery in all children who have had an intrauterine breech presentation, so that treatment can be started as soon as possible.

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