Zusammenfassung
Erfahrungen aus 45 sonographisch diagnostizierten Extrauteringraviditäten werden mitgeteilt.
Im gleichen Untersuchungszeitraum von 3 Jahren konnte eine Extrauteringravidität in
186 Fällen von entsprechendem klinischen Verdacht durch Ultraschall ausgeschlossen
werden. Die Rate der falsch-positiven Diagnosen betrug dabei 4,2%, die der falsch-negativen
0,5%.
Die Scantechnik wird, soweit sie von dem in der gynäkologischen Sonographie üblichen
Vorgehen abweicht, detailliertbeschrieben. Im Laufe der Untersuchungen hat sich gezeigt,
daß sich aus den sehr vielgestaltigen Adnexbefunden bei ektoper Gravidität für die
Sonographie keine auch nur annähernd pathognomonischen Strukturmerkmale herausarbeiten
lassen. Es wird deshalb versucht, die sonographischen Kriterien der Extrauteringraviditäten
neu zu formulieren. Besonders berücksichtigt werden dabei diejenigen pathomorphologischen
Begleitbefunde der ektopen Schwangerschaft, welche der Ultraschalldiagnostik sicher,
oder zumindest besser zugänglich sind, andererseits aber auch hinreichend zuverlässige
diagnostische Schlüsse erlauben. Hierzu hat sich, in Verbindung zu anderen sonographischen
und klinischen Befunden, der Nachweis retrouteriner Flüssigkeit bei gleichzeitigem
Ausschluß einer intrauterinen Implantation als besonders wertvolles Kriterium erwiesen.
Dies konnte bekräftigt werden durch die Tatsache, daß nicht nur bei Tubarrupturen,
sondern auch in allen von den Autoren beobachteten Fällen von Tubarabort tatsächlich
zumindest diskrete intraperitoneale Blutmengen nachweisbar waren. Weitere wesentliche
Kriterien der EU-Diagnostik, deren kritische Wertung für die hohe Zuverlässigkeit
der Methode ausschlaggebend scheint, werdenaim einzelnen diskutiert.
Abstract
Experiences from 45 ectopic pregnancies (e.p.), diagnosed by sonor, are presented.
In 186 cases of clinically suspected e.p. this condition could be ruled out by ultrasound.
The false positiv diagnostic error was 4,2%, false negativ 0,5%.
The scanning-technique is described especially in those details, deviating from gynecologic
routine sonography. It became evident that no pathognomonic constellation can be derived
from the very multiform Sonographie findings of the adnexa. Therefore new diagnostic
criterias are proposed for sonography of ectopic pregnancies. Special interest was
focused on those pathomorphylogic phenomena of e.p. which are both reliably accessable
for sonography and sufficiently relevant for diagnosis. For that purpose visualization
of fluid in the cul de sac together with exclusion of intrauterine pregnancy rendered
high diagnostic reliability. This was stressed by the fact, that indeed not only in
ruptured e.p. but also in all cases of non ruptured tubal pregnancy intraperitoneal
blood could be found at least in small amounts. Some more criteria relevant for reliability
in this diagnostic field are discussed.