Ultraschall Med 1988; 9(1): 2-4
DOI: 10.1055/s-2007-1011585
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Diagnostischer Ultraschall: Biologische Wirkungen und potentielle Risiken*

Diagnostic Ultrasound: Bioeffects and Potential RisksH.-D. Rott
  • Institut für Humangenetik, Erlangen (Direktor: Prof. Dr. R. A. Pfeiffer)
* Festvortrag auf dem Dreiländertreffen Ultraschall-Diagnostik '87 in Salzburg vom 9.-13. Dezember 1987
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Publication History

1987

1987

Publication Date:
07 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Alle kompetenten wissenschaftlichen Institutionen, die sich mit den biologischen Wirkungen des Ultraschalls beschäftigen, vertreten die Ansicht, daß die UltraschallDiagnostik, wie sie derzeitig zur Anwendung kommt, mit keinem erkennbaren Risiko für den Patienten, den Embryo bzw. Feten oder den Anwender verbunden ist. Falls jedoch bei Einsatz höherer Intensitäten im Experiment biologische Wirkungen auftraten, konnten diese entweder auf Wärmeproduktion oder Kavitationen zu rückgeführt werden.

Wenn dennoch einzelne Personen diese Einschätzung der Harmlosigkeit der Ultraschall-Diagnostik erfolgreich bezweifeln, beruht deren Resonanz darauf, daß Hypothesen formuliert werden, die nicht oder nicht kurzfristig widerlegbar sind. Dies gilt insbesondere für die Annahme von nicht näher spezifizierten Späteffekten ; diese können aber bei keiner technischen Neuentwicklung kurzfristig ausgeschlossen werden. Die hier zitierten Feststellungen beziehen sich auf alle diagnostischen Ultraschall-Verfahren mit Ausnahme der Doppler-Flußmessungen, für die noch keine hinreichenden Kenntnisse über mögliche Bioeffekte vorliegen.

Abstract

All competent scientific groups and institutions involved in ultrasound bioeffect research have accepted the safety of diagnostic ultrasound. If, however, bioeffects have been produced by the use of higher intensities, such effects had been caused by heat production or cavitation.

Nevertheless, one has to face the fact that individuals have been successfully doubting this assumption of safety. They succeeded in formulating hypotheses which cannot be disproved att all or at short notice. This holds good especially for any possible unspecified late effects. Such effects, however, can never be excluded in any technical innovation.

These remarks refer to all diagnostic ultrasound applications except Doppier blood flow measurements, since for the latter techniques no sufficient knowledge is yet available on possible bioeffects.

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