Zusammenfassung
Ziel: Ziel dieser Studie war, die räumliche und zeitliche Entwicklung der fokalen zerebralen
Ischämie an einem experimentellen Ischämiemodell an der Ratte mit Hilfe einer diffusionsgewichteten
Mehrschichttechnik darzustellen und das Ausmaß des ischämischen Gewebes in der MRT
mit dem Infarktvolumen nach 24 Stunden zu korrelieren. Material und Methode: Bei 8 Ratten wurde die Entwicklung einer fokalen zerebralen Ischämie nach endovaskulärem
Verschluß der A. cerebri media mit einer diffusionsgewichteten Sequenz an einem experimentellen
MR-Tomographen über einen Zeitraum von 180 Minuten untersucht. Ergebnisse: Das ischämisch geschädigte Gewebe im lateralen Anteil des Putamens war bereits 5
Minuten nach Gefäßokklusion in den diffusionsgewichteten Aufnahmen als hyperintenses
Areal zu erkennen. Das Volumen des ischämisch geschädigten Gewebes stieg von 62,5
± 12,9 μl nach 5 Minuten auf 224,4 ± 48,5 μl nach 180 Minuten und korrelierte gut
mit dem Infarktvolumen in der histologischen Färbung nach 24 Stunden (194,0 ± 23,1
μl, r = 0,72, p <0,05). Schlußfolgerung: Die diffusionsgewichtete MRT eignet sich zur Frühdiagnose der zerebralen Ischämie
und erlaubt aufgrund ihrer nichtinvasiven Eigenschaften ein Therapiemonitoring. Therapieeffekte
können damit untersucht und neue Therapiestrategien evaluiert werden.
Summary
Purpose: The aim of this study was to show the temporal and spatial evolution of ischaemia
over time using diffusion-weighted magnetic resonance imaging, and to correlate the
extent of ischaemia with the postmortem infarct size after 24 hours. Material and methods: In 8 rats focal cerebral ischaemia was induced by intravascular occlusion of the
middle cerebral artery. The evolution of the ischaemic lesion was examined over 180
min with an experimental MR scanner. Results: Diffusion-weighted magnetic resonance imaging displayed a hyperintense area in the
lateral part of the putamen as early as 5 min after the onset of ischaemia. The mean
volume of ischaemia on diffusion mapping after 5 min was 62.5 ± 12.9 μl and increased
to 224.4 ± 48.5 μl after 180 min.This correlated well with the corrected infarct volume
at postmortem examination (194.0 ± 23.1 μl, r = 0.72, p < 0.05) using the TTC staining.
Conclusion: Diffusion-weighted magnetic resonance imaging is a reliable tool in the early diagnosis
of cerebral ischaemia. Due to the non-invasiveness this method can be used for therapy
monitoring and might help to develope new therapeutic strategies.
Schlüsselwörter:
Schlaganfall - Zerebrale Ischämie - Diffusionsgewichtete Magnetresonanztomographie
Key words:
Stroke - Cerebral ischaemia, Diffusion-weighted magnetic resonance imaging