Abstract
The use of two behavioral tests, the 5-HT motor syndrome in rats and the drug discrimination
paradigm for behavioral analysis of the central 5-HT system are discussed. The motor
syndrome induced by L-5-HTP in rats is a simple test, allowing the identification
of inhibitors of the 5-HT reuptake system and MAO-A. 5-HT-antagonists and 5HT-agonists
can also be detected. The degree of selectivity of 5-HT agonists for the 5-HT system
can be determined by the use of specific 5-HT-antagonists, or by testing drugs in
MAO-inhibited or 5,7-DHT-lesioned animals. The advantages of the drug discrimination
paradigm are mainly the low doses of training drugs needed, the objectivity of the
test (no observer involved) and the possibility to test for both agonistic and antagonistic
activity in the same animals. The drug discrimination paradigm may also contribut
to the behavioral differentation between drugs interacting with 5-HT1, 5-HT2 and possibly tryptamine receptors.
Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit wird die Anwendung zweier Verhaltenstests diskutiert, nämlich
des 5-HT-motorischen Syndroms bei Ratten und des Substanz-Diskriminationsparadigmas,
zum Zweck der Verhaltensanalyse des zentralen 5-HT-Systems. Das durch L-5-HTP in Ratten
induzierte motorische Syndrom ist ein einfacher Test, der die Identifizierung von
Inhibitoren des 5-HT-Wiederaufnahmesystems und MAO-A ermöglicht. 5-HT-Antagonisten
und -Agonisten lassen sich damit ebenfalls feststellen. Der Selektivitätsgrad von
5-HT-Agonisten für das 5-HT-System kann durch Anwendung spezifischer 5-HT-Antagonisten
ermittelt werden oder durch Anwendung und Prüfung von Arzneimitteln in MAO-inhibierten
oder 5,7-DHT-geschädigten Versuchstieren. Die Vorteile des Substanz-Diskriminationsparadigmas
bestehen hauptsächlich in der niedrigen erforderlichen Dosierung der ,,Trainingssubstanzen",
der Objektivität des Tests (kein Beobachter) und der Möglichkeit, in denselben Tieren
sowohl agonistische als auch antagonistische Wirkungen zu prüfen. Das Arzneimittel-Diskriminationsparadigma
kann möglicherweise auch zur Verhaltensdifferenzierung zwischen Substanzen dienen,
die mit 5-HT1-, 5-HT2- und vielleicht Tryptamin-Rezeptoren in Wechselwirkung treten.