Summary
Carbamazepine-associated encephalopathy can be differentiated against more frequent
toxic symptoms by its occurrence at low plasma levels. Symptomatology consists of
disorientation, somnolence and increasing seizure frequency together with background
showing generalised high and voltage theta-delta-activity in the electroencephalogram.
In all reported cases, symptoms disappeared rapidly and completely after the withdrawal
of carbamazepine. No abnormal laboratory parameters have been abserved. The cause
of the encephalopathy ist still unclear. Especially hyponatremia which is occasionally
associated with encephalopathic symptoms and which results from the interaction of
carbamazepine with the antidiuretic hormone (ADH) receptor was never reported in carbamazepine
encephalopathy. In addition to two cases published during the last decade, we report
on two further patients with carbamazepine encephalopathy.
Zusammenfassung
Die sogenannte Carbamazepin-Enzephalopathie läßt sich als Krankheitsentität von den
häufigeren Überdosierungserscheinungen unter Carbamazepin (CBZ) abgrenzen, da sie
schon bei niedrigen Plasmaspiegeln auftritt. Die Symptomatik besteht in erster Linie
in Desorientiertheit und Zunahme der Anfallshäufigkeit, begleitet von einer Allgemeinveränderung
mit generalisierter, gruppierter, hochgespannter Theta/Delta-Aktivität im Elektroenzephalogramm
(EEG). Nach Absetzen von CBZ war die Symptomatik in den wenigen in der Literatur berichteten
Fällen rasch und komplett reversibel. Die Laborparameter waren in allen Fällen unauffällig,
so dass die Ursache der Enzephalopathie bisher unbekannt ist. Insbesondere war in
keinem Fall eine Hyponatriämie beobachtet worden, die unter CBZ durch Interaktion
mit dem Rezeptor für antidiuretisches Hormon (ADH) auftreten kann und ihrerseits zu
enzephalopathischer Symptomatik führen kann. In Ergänzung der beiden während der letzten
Dekade publizierten Fälle berichten wir über zwei weitere eigene Patienten mit einer
CBZ-Enzephalopathie.