 
         
         
         Summary
         
         Eversion endarteriectomy has been proposed as a reliable and rapid method for operating
            on an ulcerated or stenosed internal carotid artery.
         
         
         The surgical technique is presented in detail. The perioperative course is appraised
            in a series of 60 operations. Irrespective of age and other diseases in the patients
            and the preoperative state of the ipsilateral and contralateral vessels, a perioperative
            morbidity of 1.6% (a temporary neurological deficit) and no lethal outcomes were found.
         
         
         Indication for operation on the carotid artery depends on the spontaneous prognosis
            based on the vascular morphology and the rate of perioperative complications. The
            method of surgery described establishes favorable conditions for endarteriectomy even
            in the asymptomatic stage as well as in exulcerative lesions of the carotid wall.
         
         
         
         Zusammenfassung
         
         Die Eversionsendarteriektomie (EEA) stellt eine effektive Variante zur konventionellen
            Karotis-Endarteriektomie (TEA) dar. Sie ermöglicht eine vollständige Endarteriektomie
            der stenosierten und ulzerierten Carotis interna (ACI) unter Erhaltung des physiologischen
            Kalibers. Eine nahtbedingte Restenosierung wird bei dieser Technik sicher vermieden,
            gleichzeitig wird eine begleitende Elongation oder Knickbildung korrigiert.
         
         
         Die EEA wurde in der Zeit vom 1.1.-15.9.1990 alternativ bei 60 Patienten mit Karotis-Stenose
            und/oder Karotis-Ulzeration vorgenommen. Auf sonomorphologischer Basis wurden 27 Operationen
            wegen ausgedehnter Ulzeration, ulzerativer Soft-Plaques oder eine Ulkus-Stenose-Kombination
            mit Emboliegefährdung und 33 Operationen wegen hochgradiger Stenosierung ausgeführt.
            Klinisch bestand in 55,8% ein asymptomatisches Stadium, in 44,1% waren TIA, PRIND
            oder Amaurosis fugax ein- oder mehrfach vorausgegangen. Die Gegenseite war bei 30%
            in geringer Ausprägung betroffen, ein kontralateraler ACI-Verschluß lag bei 9 Patienten
            vor (14,7%).
         
         
         Technisch bedeutsam ist die zirkuläre Dissektion des arteriosklerotischen Zylinders
            nach vorheriger Abtrennung der Carotis interna. Es schließt sich die Eversion der
            Arterie an, bis sich nach distal der Intimazylinder von der Gefäßwand glatt ablösen
            läßt. Die Auskrempelung der Carotis interna kann über mehrere cm erfolgen. Wichtig
            ist die sorgfältige Inspektion auf zurückgebliebene Wandlefzen und deren Entfernung.
            Vor Beendigung der Reinsertionsnaht sollte das EEA-Ergebnis unbedingt angioskopisch
            kontrolliert werden.
         
         
         Unsere mittlere Operationszeit betrug 47 min (30-80 min), die mittlere Abklemmzeit
            18 min (10-35 min). Ein intraluminärer Shunt wurde niemals verwendet. Bei einem Patienten
            mit kontralateralem ACI-Verschluß war ein passageres neurologisches Defizit aufgetreten.
            Somit ergab sich eine perioperative Morbidität und Letalität von 1,6% und 0%.
         
         
         Verglichen mit den Ergebnissen der konventionellen Karotis-TEA bei 121 Patienten (1988-1989)
            mit einer Morbidität und Letalität von 3,3% und 1,6% sind die besseren Ergebnisse
            der EEA auf eine besonders niedrige Komplikationsrate zurückzuführen. Grundlegend
            sind u.E. die um 50 % reduzierte Operationsdauer, die kurze Abklemmzeit und der Verzicht
            auf eine Shunteinlegung.
         
         
         
            
Key words
         
         
            Carotis endarteriectomy by eversion