Summary
We compared the influence on immediate postoperative cardiac Performance, incidence
of supraventricular tachyarrhythmia, fluid balance, and respiratory function of two
methods of venous drainage during cardiopulmonary bypass (CPB). Two groups of 50 patients
were studied. All 100 patients were operated electively for coronary artery bypass
grafting. In group 1, cardiac drainage was achieved by using a two-stage cavo-atrial
cannula, group 2 patients had drainage cannulae in the superior and inferior vena
cava with caval tapes.
There were no significant differences between both groups regarding postoperative
hemodynamics. Right ventricular stroke work index in groups 1 and 2 differed insignificantly.
The incidence of episodes of supraventricular tachyarrhythmia were 19 in group 1 and
23 in group 2 (p NS). Peroperative fluid balance was higher in group 1, but hematocrit
during CPB was in the same range. Blood gas analysis values did not differ among the
groups during the first 32 hours. The average duration of assisted Ventilation was
30.3 ± 5.4 hours in group 1 and 27.8 ± 3.1 hours in group 2 (p NS).
Thus, in patients undergoing coronary artery bypass grafting with standard techniques
of intermittent cardioplegia, double caval cannulation is not superior to single atrio-caval
drainage as far as postoperative left and right heart Performance, and prevention
of supraventricular tachyarrhythmia is concerned. Single cannulation did not increase
the risk of undue hemodilution or respiratory dysfunction.
Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit wurden die Auswirkungen von 2 verschiedenen venösen Drainagetechniken
während der extrakorporalen Zirkulation auf die unmittelbar postoperative Herzfunktion,
das Auftreten von supraventrikulären Tachyarrhythmien, die Flüssigkeitsbilanz und
die respiratorische Funktion untersucht. Dazu wurden 100 Patienten, die sich einer
elektiven aorto-koronaren Bypass-Operation unterziehen mußten, in 2 Gruppen mit je
50 Patienten aufgeteilt: in Gruppe 1 wurde eine zweistufen-cavoatriale Kanüle eingesetzt,
in Gruppe 2 wurden sowohl obere als auch untere Hohlvene separat kanuliert und über
ein Y-Stück zusammengeführt.
Ein Unterschied zwischen beiden Gruppen zeigte sich weder bei den untersuchten hämodynamischen
Parametern, noch bei der Häufigkeit von postoperativ auftretenden supraventrikulären
Tachyarrhythmien oder den postoperativen Blutgasanalysen. Der einzige Unterschied
war ein erhöhter pulmonaler Kapillardruck in Gruppe 1 während der späten postoperativen
Phase, am ehesten wohl Ausdruck einer erhöhten Flüssigkeitsgabe bei den Patienten
dieser Gruppe. Der Hämatokrit war während der extrakorporalen Zirkulation in beiden
Gruppen identisch.
Somit ist festzustellen, daß bei aorto-koronaren Venenbypass-Operationen unter standardisierten
Bedingungen und dem intermittierenden Einsatz kardioplegischer Lösung die doppelte
Cava-Kanülierung der einfachen atriocavalen Kanülierung nicht überlegen ist, soweit
dies anhand der postoperativen Funktion des rechten und linken Herzens und der Verhinderung
von supraventrikulären Tachyarrhythmien beurteilt werden kann. Die Einfachkanülierung
erhöht nicht das Risiko einer übermäßigen Hämodilution oder einer respiratorischen
Insuffizienz . Da die bikavale Kanülierung beschwerlicher, zeitaufwendiger und dadurch
gefährlicher ist, bevorzugen wir die cavoatriale Kanüle.
Key words
Cardiopulmonary bypass - Coronary artery bypass surgery - Cardiac surgery - Venous
drainage