Abstract
The cranial ultrasound of 111 preterm infants were reviewed. 57 patients were appropriate
for gestational age (AGA) and 54 small for gestational age (SGA). In the two groups,
the incidence of peri-intraventricular hemorrhage (PIVH), posthemorrhagic ventricular
dilation (VM) and peri-ventricular leucomalacia (PVL) was compared. PIVH was more
common in AGA than in SGA babies (36.8% vs 18.5%). In both groups (AGA and SGA), birth
weight less than 1000 g should be considered a further risk factor for hemorrhagic
brain lesion (72.2% in AGA babies <1000g and 20.5% ind AGA babies >1000g birth weight,
p<0.01) (34.8% in SGA babies < 1000 g and 6.4% in SGA babies > 1000 g birth weigth,
p<0.05). However, ischemic brain lesions (PVL) were not dependent from birth weight
(p>0.5). This study shows that low birth weight infants are an eterogeneous group
of babies with different risk of hemorrhagic or ischemic cerebral lesion depending
on gestational age and birth weight.
Zusammenfassung
In dieser Studie wurden während dreier Jahren insgesamt 111 Frühgeborene untersucht,
deren Geburtsgewicht weniger als 1500 Gramm betrug. Die Frühgeborenen wurden dabei
in zwei Gruppen unterteilt. Eine erste bestand aus Frühgeborenen, deren Geburtsgewicht
dem Gestationsalter entsprach (sog. AGA-Kinder); der zweiten gehörten Neugeborene
an, deren Geburtsgewicht im Vergleich zum Gestationsalter zu gering war (sog. SGA-Neugeborene).
Diese Frühgeborenen wurden dann bezüglich der Inzidenz einer peri-/intraventrikulären
Hämorrhagie (PIVH), einer Ventrikeldilatation und einer periventrikulären Leukomalazie
(PVL) mittels Ultraschall untersucht. Anschließend wurden die beiden Gruppen miteinander
verglichen. Die AGA-Frühgeborenen schnitten allgemein schlechter ab als die SGA-Frühgeborenen.
Es ergab sich eine signifikant höhere Inzidenz für die AGA-Gruppe, an einer peri-/intraventrikulären
Blutung zu erkranken (AGA: 36,8%, SGA: 18,5%). Im weiteren konnte gezeigt werden,
daß mit Abnahme des Geburtsgewichtes die Häufigkeit neurologischer Komplikationen
signifikant zunimmt. Dazu wurden die beiden Gruppen in je zwei Subgruppen unterteilt:
die erste enthielt Kinder mit einem Geburtsgewicht kleiner 1000 Gramm, die zweite
Kinder mit einem Geburtsgewicht größer 1000 Gramm. So wiesen AGA-Neugeborene mit einem
Geburtsgewicht unter 1000 Gramm in 72,2% eine PIVH auf, während AGA-Neugeborene mit
einem Geburtsgewicht über 1000 Gramm in 20,5% eine solche Komplikation zeigten (hoch
signifikant: p<0,01). Auch innerhalb der SGA-Gruppe war dieser Unterschied signifikant
(p<0,05): 34,8% der SGA-Neugeborenen mit einem Geburtsgewicht unter 1000 Gramm erkrankten
an einer PIVH, während nur 6,4% der SGA-Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht über
1000 Gramm die gleiche Komplikation aufwiesen. Die Resultate dieser Studie bestätigen,
daß es sich bei den Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht unter 1500 Gramm (sog.
Very-low-birth-weight-Neugeborene) um eine heterogene Gruppe von Frühgeborenen handelt,
die sich bezüglich der Inzidenz neurologischer Komplikationen unterscheiden. Die SGA-VLBW-Kinder
scheinen also in der Neonatalperiode (erster Monat nach der Geburt) eine allgemein
bessere Prognose zu haben als die AGA-VLBW- Kinder.