Zusammenfassung
Die Krankheitsgeschichten von insgesamt 70 Patientinnen (darin sind 12 nach der gleichen
Methode operierte Fälle von Korpuskarzinomen enthalten) wurden auf postoperative Komplikationen
wie Veränderungen des IvPyelogramms, Auftreten von Nachblutungen oder Hämatomen im
Bereich des Operationsgebietes und die Häufigkeit von Lymphzysten durchgesehen. Zusätzlich
wurde die drainierte Sekretmenge sowie die Verweildauer der Drainagen festgehalten.
Bei 26 Patientinnen wurden die Wundränder des parietalen Beckenperitoneums vernäht,
bei 44 Frauen wurde dieses nach primärem Verschluß des Scheidenstumpfs offen gelassen.
Der Vergleich der Komplikationshäufigkeit in den beiden Gruppen zeigt dann folgendes
Bild: postoperativ auffälliges ivP: 3,4:1, Nachblutung oder Hämatombildung: 5 :1 und
Lymphzysten: 1,6:1. Die Dauer der Drainage war in beiden Kollektiven nahezu gleich
(1,1:1). Lediglich die Sekretmenge war in der peritonealisierten Gruppe niedriger
(0,5:1). Aus diesen Daten und der Tatsache, daß die Gesamtmorbidität in der Untersuchungsgruppe
deutlich niedriger ist, schließen wir, daß das „Offenlassen“ des Peritoneums im kleinen
Becken deutliche Vorteile gegenüber dem traditionellen Vorgehen bringt. Zusätzlich
macht sich auch eine Verkürzung der Operationsdauer positiv bemerkbar. Negative Folgen
wie etwa postoperativer Ileus wurden nicht beobachtet.
Abstract
The case reports of 70 patients (including 12 cases of endometrial Carcinoma operated
by the same method) were evaluated for postoperative complications such as pathological
changes in the iv-pyelograms, incidence of haemorrhage or haematomas at the operation
site, and for the frequency of lymphatic cysts. In addition, the amount of secretion
and the duration of drainage were recorded. In 26 patients, the wounds of the parietal
Peritoneum were sutured, in 44 women, the pelvic Peritoneum was left open after primary
occlusion of the vaginal vault. If the two groups are compared with respect to the
incidence of complications, the results are: Pathologie postoperative ivP: 3.4:1;
haemorrhage or haematomas: 5:1; lymphatic cysts: 1.6:1. The duration of drainage was
almost the same in both groups (1.1:1), but the amount of liquid drained was less
in the peritonealised group (0.5:1). These data and the fact, that the overall morbidity
in the “open Peritoneum” group was significantly lower, leads us to recommend strongly
that leaving the pelvic Peritoneum open provides evident advantages compared with
the traditional procedure. In addition, a marked reduetion of the Operation time is
achieved. Negative consequences, such as postoperative ileus, did not occur.