Z Gastroenterol 2007; 45 - A3_12
DOI: 10.1055/s-2007-967848

Ergebnisse der chirurgischen Behandlung beim cholangiozellulären Karzinom

M Heise 1, S Winter 1, C Mönch 1, F Bittinger 2, M Schuchmann 3
  • 1Abteilung für Transplantationschirurige, Chirurgie von Leber, Gallenwegen und Pankreas, Johannes Gutenberg Universität Mainz, Mainz
  • 2Institut für Pathologie, Mainz
  • 3I. Medizinische Klinik, Universität Mainz, Mainz

Einleitung: Die Leberteilresektion stellt die chirurgische Standardtherapie zur kurativen Behandlung des cholangiozellulären Karzinoms (CCC) dar. Die Ergebnisse der chirurgischen Behandlung anhand einer retrospektiven Analyse des eigenen Krankengutes werden aufgezeigt Patienten und Methoden: Zwischen September 1997 und August 2006 wurden 173 Patienten mit einem CCC in unserer Klinik behandelt. Bei 67 Patienten (30 weiblich, 37 männlich, medianes Alter 63 Jahre (Range 37–76 Jahre), wurde eine kurative Leberteilresektion durchgeführt, 106 Patienten erhielten eine palliative Therapie (Chemoembolisation, systemische Chemotherapie, supportive Therapie). Die Auswertung der operativen Ergebnisse erfolgte nach folgenden Tumor- bzw. Patientencharakteristika: Tumorgröße, LK-Befall, Tumorgrading, Alter und Geschlecht der Patienten. Ergebnisse: Es waren Daten aller Patienten verfügbar. Die mediane Nachbeobachtungszeit lag bei 10 Monaten (Range 1 bis 86 Monate). 5 der 67 Patienten verstarben während des Krankhausaufenthaltes (Hospitalletalität 7%). 30 der verbliebenen 62 Patienten sind inzwischen verstorben, 19-mal am Tumorrezidiv. Gegenwärtig leben 19 von 32 Patienten rezidivfrei. Die 1-, 3- und 5-Jahresüberlebensraten nach Resektion betragen 73%, 49% und 23%. Es zeigte sich ein signifikanter Unterschied bei der 1-, 3- und 5-Jahresüberlebensraten hinsichtlich des Tumorstadiums (T1/2 vs. T3/4 86%, 64% und 34% vs. 57%, 25% und 0% (p=0,008); gleiches gilt für das Grading (G1/2 vs. G3/4 85%, 60% und 34% vs. 46%, 25% und 0%, p<0,0001). Die Überlebensraten nach LK-Befall, Geschlecht und Alter waren nicht unterschiedlich. Schlussfolgerung: Auch in unserem Patientengut sind die Ergebnisse nach Leberresektion aufgrund eines CCCs unbefriedigend. Die Resektion bleibt jedoch die einzige potentiell kurative Behandlung. Tumorgröße und Grading stellen in unserem Patientengut signifikante Faktoren hinsichtlich des Überlebens dar.