Zusammenfassung
Sekundäre Rekonstruktionen von in Fehlstellung verheilten Frakturen des Unterkiefers
und des Mittelgesichtes bedürfen einer exakten präoperativen Planung. Hierbei sind
nicht nur die knöchernen Strukturen, sondern auch die umgebendeWeichteilsituation
zu beachten und in das Behandlungskonzept zu integrieren. Fortschritte in der orthopädischen
Chirurgie (Dysgnathiechirurgie) sowie die Weiterentwicklung moderner Osteosyntheseverfahren
haben wesentlichen Anteil an einer weitreichenden ästhetischen und funktionellen Rehabilitation.
Verbesserte bildgebende Verfahren sowie die Möglichkeiten der computerassistierten
Chirurgie vereinfachen zudem Diagnostik, Planung und Durchführung der komplexen Eingriffe
besonders im Mittelgesicht. Die konsequente Anwendung der modernen Diagnose- und Therapieverfahren
sowie die interdisziplinäre Kooperation zwischen Neurochirurgie, Augenheilkunde, Hals-Nasen-
Ohrenheilkunde, Kieferorthopädie und Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie tragen heute
ganz entscheidend zu einer signifikanten Verringerung der Mortalitäts- und Komplikationsraten
bei.