Ziel der Studie: Interventionen am Bronchialsystem haben zunehmende Bedeutung. Standards zur Erfolgskontrolle
sind unzuverlässig. So sind unterschiedliche Verfahren und Ergebnisse an verschiedenen
Zentren schwer zu vergleichen. Deshalb untersuchten wir das VRI zur Evaluation der
Ergebnisse.
Methode: 40 Sensoren des VRI registrieren durch Atmung erzeugte Vibrationen an der Brustwand.
Die Signale werden umgerechnet und die Atmung wird auf einem Monitor als Film in Echtzeit
dargestellt. In einer genehmigten prospektiven Studie haben wir das elektronische
Stethoskop vor und nach Interventionen (Dilatation, Laser, Stenting) eingesetzt und
mit gesunden Probanden und Standards verglichen.
Ergebnisse: Bei 32 Pat. unterschieden sich die Signale von 8 Gesunden. Nach Intervention sahen
wir signifikante Änderungen hin zum Normalbefund, wobei das VRI sich nach Lokalisation
und Ursache der Pathologie unterschied. In 90% (18/20) konnte das Ergebnis auch quantifiziert
werden, selbst wenn das mit FEV1 nicht gelang. Manchmal ließ sich die Ursache mit
dem VRI vor dem Eingriff besser klären als mit Lungenfunktion, Röntgen oder CT. Tracheastenosen
zeigten in 70% (7/10) ein typisches „ floating pattern“. Die Studiewird fortgesetzt,
um statistische Daten für unterschiedliche Kollektive zu gewinnen.
Schlussfolgerung: Wir konnten vor und nach Interventionen signifikante Veränderungen im VRI beobachten.
Meistens konnten sie durch einen komplexen rechnerischen Algorithmus quantifiziert
werden. Damit könnte das VRI als objektives Instrument zur Erfolgsbeurteilung nach
Interventionen dienen. In Zukunft könnte es durch verlässliche Informationen über
die Lokalisation und die Ursache des Atemwegsproblems auch erheblichen Einfluss auf
die Wahl des geeigneten Verfahrens zur Intervention gewinnen.