Hintergrund:
In einem bronchoskopischen Verfahren zur Lungenvolumenreduktion bei Emphysem werden
extraanatomische Verbindungen zwischen Segmentbronchien und überblähten Lungengewebe
über Stents geschaffen, um eine Abnahme der dynamischen Hyperinflation zu erreichen.
Die korrekte Lage der Stents ist dabei wesentlich für die Funktionsfähigkeit. In dieser
Studie wurde geprüft, ob sich die Niedrigdosis-Dünnschicht-Multislice-CT (MSCT) zum
Monitoring von Position und Funktionsfähigkeit der bronchialen Bypass Stents eignet.
Methoden:
Sieben Patienten (5w, 54–76J.) wurden mit MSCT vor der Stenteinlage sowie 1 Woche,
1 Monat, 6 Monate und ein Jahr danach untersucht. Zwei Radiologen beurteilten die
Aufnahmen im Konsensus. Die Qualität der Aufnahmen wurde in einer 5 Punkte Skala eingeschätzt.
Die exakte Position der Stents wurde analysiert und mit dem bronchoskopen Befund verglichen.
Die statistische Analyse erfolgte mit ROC-Kurve oder Vier-Felder-Tafel.
Ergebnis:
Die Aufnahmenqualität betrug 4,89±0,31 (SD). Von 37 platzierten Stents waren im ersten
postinterventionellen MSCT 36 Stents darstellbar. Die Fläche unter der Kurve zur Differenzierung
offener von geschlossenen Stents betrug 0,997, (Sensitivität 92,1%, Spezifität 98,5%).
In der exakten Differenzierung zwischen offenen und geschlossenen Stents bestimmte
MSCT alle Stents bis auf einen richtig (Sensitivität 94,7%, Spezifität 100%). In der
Vorhersage der Stentdislokation zeigte die MSCT eine Sensitivität von 80% und Spezifität
von 92%. 5 Stents, die während der Bronchoskopie nicht lokalisiert wurden, zeigten
eine regelrechte Lage in MSCT.
Schlussfolgerung:
In dieser Studie hat sich die MSCT als sehr hilfreich zur Verlaufskontrolle der Lokalisation
und Funktionsfähigkeit nach bronchoskopischer Platzierung von Exhale-Stents erwiesen.