Fragestellung: Die vorliegende Studie postuliert, dass der Twitch Munddruck (TwPmo) den Twitch Ösophagusdruck
(TwPes) verlässlich vorhersagen kann, wenn eine definierte, kontrollierte und automatisierte
Triggertechnik zur Anwendung kommt.
Methodik: TwPmo, TwPes und der transdiaphragmale Twitch Druck (TwPdi) nach bilateraler anteriorer
Magnetstimulation des Nervus Phrenicus wurden bei 21 gesunden Probanden gemessen.
Hierbei wurde ein inspiratorischer druckgesteuerter (0,5 kPa, Experiment 1), ein exspiratorischer
druckgesteuerter (0,5 kPa, Experiment 2), ein inspiratorischer flussgesteuerter (40ml/s,
Experiment 3) und kein Triggermechanismus an der funktionellen Residualkapazität (Experiment
4) gemessen.
Ergebnisse: TwPmo und TwPes zeigten folgende Korrelationen: r=0,99, p<0,0001 (Experiment 1);
r=0,67, p=0,001 (Experiment 2); r=0,96, p<0,0001 (Experiment 3); keine Korrelation
(Experiment 4) wie in Abbildung 1 dargestellt. Eine Bland und Altman Analyse zeigte
die engsten Grenzen der Übereinstimmung zwischen TwPmo und TwPes für Experiment 1:
Bias (Range) 0,15 (–0,03 to 0,32) kPa.
Zusammenfassung: Der TwPmo ist ein hervorragender Prädiktor des TwPes, wenn ein vollautomatisierter
und kontrollierter inspiratorischer druckgesteuerter Triggermechanismus zur Anwendung
kommt. Daher besitzt der TwPmo das Potential, zu einer Standardmethode bei der Evaluierung
der Atemmuskelkraft zu werden.
Fig.1