Ziele: Der Vergleich prä- und postoperativer CT-Untersuchungen bezüglich Organveränderungen
ist regelhaft schwierig, da unterschiedliche Patientenlagerungen und atmungsabhängige
Organlagen einen quantifizierbaren Vergleich erschweren. Ziel der Studie war die Verifizierung
der Bildfusion als Verfahren zur quantifizierbaren Therapiekontrolle bei Mittelgesichts-Operationen
(Gaumennahterweiterung, Le-Fort-Osteotomie). Methode: 30 Patienten wurden prä- und postoperativ mit der MSCT (Sensation 16/Siemens/Erlangen,
Germany) untersucht. Die MSCT wurden mit dem Protokoll: 3mm Schichtdicke mit 0,75mm
Kollimation, FoV von 160mm, 120kV und 80 mA durchgeführt. Die Datensätze wurden in
der Bildfusion (Image Fusion/Workstation Leonardo/Siemens/Erlangen, Germany) mit dem
Foramen magnum und den procc. styloidei optisch registriert. Die postoperativen Lageveränderungen
der Maxilla wurden für jede Körperseite getrennt als Distanz und Winkel gemessen.
Ergebnis: Die prä- und postoperativen Datensätze konnten für 30 Patienten anhand der anatomischen
Registrierungspunkte, Foramen magnum und Procc. styloidei, lagerungsunabhängig deckungsgleich
optisch geristriert werden. Die Messungen der Distanz- und Winkelveränderungen der
Maxilla zeigten die Komplexität der postoperativen Veränderungen als quantifizierbare
Ergebnisse. Schlussfolgerung: In der kieferorthopädischen und kieferchirurgischen Diagnostik konnte die Bildfusion
von MSCT-Datensätzen als valides Verfahren verifiziert werden. Die postoperativen
Lageveränderungen der Maxilla, als Distanz- und Winkelmessungen, stehen exemplarisch
für die komplexen Veränderungen der knöchernen Strukturen im Mittelgesicht. Die Ergebnisse
stellen einen möglichen Ansatz für die Anwendung bei anderen speziellen chirurgischen
Fragstellungen, z.B. in der Traumatologie, dar.
Korrespondierender Autor: Hothan T
Institut und Poliklinik für Radiologische Diagnostik, Fetscher Str. 74, 01307 Dresden
E-Mail: thothan@aol.com
Bildfusion - Mittelgesicht - Maxilla