Zusammenfassung
Die primäre Versorgung einer Pilon-tibial-Fraktur ist sehr anspruchsvoll. Es sind
verschiedenen Faktoren, wie dem Timing des operativen Vorgehens, den Operationszugängen
und der Implantatwahl, Rechnung zu tragen. Aus der Literatur sind eine Reihe von Problemen
und Komplikationen bei der Behandlung dieser Frakturen bekannt. Die fehlgeschlagene
Behandlung erfordert eine eingehende und individuelle Problemanalyse. Dabei sollen
die Faktoren Patient, Fraktur, Gelenk, Weichteile und Osteosynthese betrachtet werden.
Bei der Planung wird jedem Teilproblem eine eigene Lösung zugeführt. Zahl und Art
der operativen Eingriffe werden mit dem Patienten detailliert besprochen. Bei den
Revisionseingriffen sind die Grundregeln der Frakturversorgung wie Weichteilschonung,
Erhalt der Knochenvitalität und Anstreben einer Übungsstabilität strikt einzuhalten.
Das funktionelle Ergebnis nach Frakturheilung wird von der verbesserten Achsenstellung,
von der Qualität der gelenktragenden Knorpelflächen und von dem Bewegungsumfang des
oberen Sprunggelenkes abhängig sein. Oft sind dennoch funktionelle Einschränkungen
vorhanden, die das Tragen eines Spezialschuhs erforderlich machen.