Einleitung: Das Kontrastverhalten hepatozellulärer Karzinome ist gut charakterisiert. Für periphere
Cholangiokarzinome liegen keine systematischen Daten vor.
Methodik: Wir analysierten prospektiv das Kontrastverhalten bei 21 Patienten mit HCC, 7 mit
intrahepatischem peripherem Cholangiokarzinom und 4 Patienten mit hepatisch infiltrierendem
Gallenblasenkarzinom. Die Untersuchung erfolgte im low-MI-Modus mit 2,4ml Sonovue®
(Aplio 80, Fa. Toshiba). Analysiert wurden die relative quantitative Perfusion im
Vergleich zum umgebenden Lebergewebe sowie qualitative Perfusionscharakteristika (Gefäßarchitektur)
in der arteriellen, portal-venösen und Spätphase. Als Goldstandard diente in 29 Fällen
die Histologie, in 3 die Kombination aus Tumormarker, CT, MR und klinischem Verlauf.
Ergebnisse: Quantitative Analyse: in der arteriellen Phase zeigten 23 Tumore eine vermehrte KM-Aufnahme,
3 waren im Vergleich zum umgebenden Lebergewebe isodens, 6 minderkontrastiert. Portal-venös
waren 3 Tumore hyper-, 7 iso- und 22 hypoperfundiert, in der Spätphase 2 iso- und
30 hypoperfundiert. HCC wiesen häufiger (17/21) als CC (6/11) in der arteriellen Phase
eine vermehrte KM-Aufnahme auf. Qualitative Analyse: ein rim-sign wiesen 3/21 HCC
und 3/11 CC auf, eine früharteriell peripher beginnende und sich nach zentral ausbreitende
Kontrastierung 13/21 HCC und 6/11 CC. Ein chaotisches Gefäßmuster zeigten 9/21 HCC
und 4/11 CC, jeweils ein HCC und CC wiesen eine radspeichenartige Gefäßkonfiguration
auf. Fünf HCC, aber kein CC zeigten arteriell eine komplette nahezu homogene Kontrastmittelaufnahme.
Schlussfolgerung: HCC stellen sich im Vergleich zum umgebenden Lebergewebe in der arteriellen Phase
häufiger als CC vermehrt kontrastiert sowie öfter mit einer kompletten nahezu homogenen
Kontrastierung dar. Eine sichere Differenzierung zwischen HCC und CC ist jedoch nicht
möglich.