Zusammenfassung:
Die Qualität von Sportschuhen hat sich in den letzten Jahren aufgrund der Durchführung
und Veröffentlichung von vergleichenden Sportschuhtests merklich verbessert. Die Grenzen
und der Aussagewert von Materialtests, biomechanischen Untersuchungen und Tragetests
werden an Beispielen demonstriert. Biomechanische Untersuchungen dienen primär dazu,
die Funktion von neuen und gebrauchten Schuhen unter verletzungsprophylaktischen Aspekten
zu beurteilen. Neben der Erfassung des Pronations- und Supinationsausmaßes des Rückfußes
haben sich Druckverteilungsmessungen im Schuh, die Aufzeichnung von Bodenreaktionskräften
und die Registrierung der Stoßerschütterungen am Körper bewährt. Materialtests dienen
dazu, Fertigungstoleranzen bei Schuhen festzustellen und das Ausmaß der Materialermüdung
nach Gebrauch zu ermitteln. Praktische Tragetests sind unerläßlich, um subjektive
Aussagen über Schuheigenschaften (z. B. Paßform, Scheuerstellen) zu erhalten, die
weder durch biomechanische Tests noch durch Materialprüfungen ermittelt werden können.
Abstract
In recent years, comparative sport shoe tests have resulted in an improvement of athletic
footwear quality. Examples demonstrate the value and the limits of material tests,
biomechanical investigations and subjective wear test evaluations. Biomechanical experiments
have the primary goal to analyse sports shoe function with regard to shoe properties
to prevent injuries. Rear foot pronation and supination measurements, in-shoe pressure
distribution analyses, and the registration of ground reaction forces as well as tibial
accelerations are valuable in the process of biomechanical evaluation. Material tests
can be used to determine production quality between shoes and midsole material deterioration
in used shoes. Wear tests with subjective evaluation are necessary for the judgement
of shoe properties (e.g., shoe fit) which cannot be measured by biomechanical or material
test methods.