Abstract
The purpose of this study was to investigate noncognitive symptoms in Alzheimer's
disease in order to identify symptom patterns and to study stability of such patterns
prospectively. Furthermore, variables were examined which could be associated with
certain types of symptom patterns or could be predictors of change of these patterns.
Forty-eight patients with the clinical diagnosis of probable Alzheimer's disease were
included in this study and were assessed weekly over a three-week period. Noncognitive
symptoms were rated according to the Behavioral Abnormalities in Alzheimer's Disease
Rating Scale (BEHAVE-AD) and the Dementia Mood Assessment Scale (DMAS) and to a set
of items specifically assessing misidentifications. By means of principal component
factor analysis different noncognitive symptom patterns were obtained yielding a four-factor
solution. They were mapped as rational domains with respect to clinical experience:
'depression', 'apathy', 'psychotic symptoms/aggression', 'misidentifications/ agitation'.
Demographic and clinical variables were not associated with the factor solutions and
did not predict change of the factor values.
The results demonstrate that in Alzheimer's disease there are distinct noncognitive
symptom patterns with at least short-term prospective stability. None of the examined
clinical variables, such as age at entry, the status of the patients (outpatient or
inpatient) or dementia severity, exerted substantial influence on the noncognitive
symptom patterns. Further investigations should concentrate on the pathological and
prognostical correlates of noncognitive symptom patterns in Alzheimer's disease.
Zusammenfassung
Das Ziel dieser Studie bestand darin, durch die standardisierte Untersuchung von Verhaltensstörungen
(nicht-kognitive Symptome) bei Alzheimerscher Krankheit Symptommuster zu identifizieren
und ihre Stabilität im Verlauf zu überprüfen. Ferner sollten klinische Variablen daraufhin
untersucht werden, ob sie mit umschriebenen Symptommustern assoziiert sind oder ob
sie deren Veränderung im Verlauf vorhersagen könnten.
48 Patienten mit der klinischen Diagnose einer Alzheimerschen Krankheit wurden in
die Studie aufgenommen und wöchentlich über einen Zeitraum von drei Wochen untersucht.
Das Vorhandensein und die Ausprägung nicht-kognitiver Symptome wurden mit der Behavioral
Abnormalities in Alzheimer's Disease Rating Scale (BEHAVE-AD) und der Dementia Mood
Assessment Scale (DMAS) eingeschätzt; ferner wurden Fehlidentifikationen bei den Alzheimerkranken
in standardisierter Frageform erfaßt. Mittels einer Hauptkomponentenfaktorenanalyse
ergaben sich vier Faktoren, die unterschiedliche nicht-kognitive Symptommuster abbildeten.
Diese Faktorenlösungen wiesen klinisch plausible Symptombereiche auf, denen folgende
Syndrome zugeordnet werden konnten: ,,Depression", ,,Apathie", ,,psychotische Symptome/
Aggressivität", ,,Fehlidentifikationen/Unruhezustände". Im Verlauf der Untersuchung
blieben die, zu den jeweiligen Faktoren gehörenden Symptombereiche stabil; es ergaben
sich also keine relevanten Veränderungen in der Faktorenzusammensetzung. Demographische
und klinische Variablen der Alzheimerkranken waren nicht mit den Faktoren assoziiert
und wiesen keine prädiktiven Werte für die Veränderung der Faktorenwerte auf.
Die Ergebnisse zeigen, daß bei Patienten mit Alzheimerscher Krankheit verschiedene,
abgrenzbare nicht-kognitive Symptommuster bestehen, die zumindest über einen kurzen
Zeitverlauf stabil bleiben. Keine der untersuchten klinischen Variablen, etwa das
Alter bei Untersuchung, der Status der Patienten (ambulant oder stationär) oder der
Schweregrad der Demenz, übten einen bedeutsamen Einfluß auf die Zusammensetzung der
nicht-kognitiven Symptommuster aus. Zukünftige Untersuchungen sollten insbesondere
den möglichen neurobiologischen Korrelaten nicht-kognitiver Symptommuster bei Alzheimerscher
Krankheit nachgehen.