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         Sixty-seven patients with brain abscess were managed over 19 years (1975 -1993). Our
            series had a 2.5 to 1 male predominance; the age distribution was from 3 days to 81
            years. The underlying conditions of hematogenic brain abscesses (n = 33;49%) included
            lung infections (n = 16), heart disease (n = 4), sepsis (n = 10), and other foci (n
            = 3). Otolaryngologic infections led to the abscess in 10 cases; there were 9 traumatic
            abscesses. The causes remained unknown in 15 cases. There were 47 solitary abscesses
            (70%) and 20 multiple abscesses. The most frequent presenting signs and symptoms were
            neurologic deficits (n = 17), disturbances of consciousness (n = 14), seizures (n
            = 6), and headaches, meningism and vomiting (n = 13). Causative organisms were isolated
            in 39 cases (58%) and included staphylococci (n = 6), streptococci (n = 6), enterobacteriae
            (n - 2), and anaerobic pathogens (n = 9). The most reliable laboratory sign of inflammation
            was an elevated ESR (52/59 patients). With the advent of computed tomography, burr
            hole aspiration of the abscess with or without drainage was possible in 30 cases;
            the mortality in this subgroup was 9%. All 4 patients with surgical excision in the
            pre CT-era died. The mortality of patients treated with antibiotics only was 62% (18/29).
            Overall mortality was 37% (25/67), including 5 cases with post mortem-diagnosis of
            brain abscess. Good recovery was achieved in 29/42 survivors. Predictors of a poor
            outcome were the patient's age, the level of consciousness, multiple abscesses, polybacterial
            cultures, and a hematogenic etiology, but not the size of the abscess.
         
         
         
         Zusammenfassung
         
         In einem Zeitraum von 19 Jahren (1975-1993) wurden 67 Patienten mit einem bakteriellen
            Hirnabszeß behandelt. Das Geschlechtsverhältnis Männer/Frauen betrug 2.5 zu 1, die
            Altersverteilung reichte von 3 Tagen bis zu 81 Jahren. Hämatogene Hirnabszesse lagen
            in 33 Fällen vor (49%); zugrunde liegende Krankheitsbilder waren pulmonale Infektionen
            (n = 16), Herzerkrankungen (n = 4), Sepsis (n = 10) und sonstige Eiterherde (n = 3).
            Fortgeleitete Infektionen aus dem HNO-Bereich führten in zehn Fällen zum Hirnabszeß;
            in neun Fällen handelte es sich um traumatische Abszesse. Kryptogene Hirnabszesse
            lagen in 15 Fällen vor. 47 Hirnabszesse waren solitär (70%), 20 multipel. Die häufigsten
            zur Aufnahme führenden Symptome waren neurologische Defizite (n = 17), Bewußtseinsstörungen
            (n = 14), Kopfschmerzen, Meningismus und Erbrechen (n = 13) oder epileptische Anfälle
            (n = 6). Eine bakteriologische Untersuchung führte in 39 Fällen (58% der entsprechend
            untersuchten Patienten) zum Erregernachweis, wobei Staphylokokken (n = 6), Streptokokken
            (n = 6), Enterobakterien (n = 2) und anaerobe Keime (n = 9) häufiger waren. Das zuverlässigste
            laborchemische Zeichen für eine systemische Entzündung war eine meist deutliche Beschleunigung
            der BSG (52/59 Patienten). Nach Einführung der Computertomographie in die Diagnostik
            war die Punktion und Aspiration des Abszesses mit oder ohne Drainage Therapie der
            Wahl (n = 30); in dieser Untergruppe betrug die Mortalität 9%. Alle vier Patienten,
            die in der Vor-CT-Ära chirurgisch mittels Exzision behandelt worden waren, verstarben.
            Die Mortalität derjenigen Patienten, welche ausschließlich konservativ mit Antibiotika
            behandelt wurden, betrug 62% (18/29); die Gesamtmortalität war 37% (25/67), wobei
            hier auch fünf Patienten mitberücksichtigt sind, bei denen die Diagnose des Hirnabszesses
            erst post mortem bei der Sektion gestellt wurde. 29 von 42 überlebenden Patienten
            zeigten nach Abschluß der Behandlung nur geringgradige neurologische Ausfälle. Von
            prognostischer Relevanz waren das Alter der Patienten, das Ausmaß einer begleitenden
            Bewußtseinsstörung, das Vorliegen multipler Abszesse, eine polybakterielle ßesiedelung
            des Hirnabszesses und eine hämatogen metastatische Ätiologie, nicht hingegen die Größe
            des einzelnen Abszesses.