Fortschr Neurol Psychiatr 1995; 63(1): 38-43
DOI: 10.1055/s-2007-996601
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Auf der Suche nach der verlorenen Zeit - die Erinnerung in der Demenz

In Search of Lost time - Reminiscence in DementiaTh.  Fuchs
  • Psychiatrische Klinik der Technischen Universität München
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
10. Januar 2008 (online)

Abstract

With the progressing loss of coherent memory the world of the demented person dissolves into a succession of fragmented and incomprehensible situations. The resulting uncertainty leads to an increased need of self-assurance: in search of familiar surroundings and personal identity, the patient escapes into his preserved memories and begins to live in his past. Reminiscence may thus become a source of continuous strain to the persons entrusted with caring for the patient; on the other hand, it may as well open avenues to a deeper understanding of the patient and his world.

Zusammenfassung

Mit fortschreitendem Verlust des Gedächtniszusammenhangs löst sich das Dasein des Demenzkranken auf in eine Folge unverbundener und oft unbegreiflicher Situationen. Die resultierende Verunsicherung führt zu einem gesteigerten Bedürfnis nach Selbstvergewisserung durch das Vertraute und Gewohnte. Der Kranke rettet sich in seine noch erhaltenen Erinnerungen, beginnt immer häufiger in der Vergangenheit zu leben und begibt sich auf die ruhelose Suche nach seiner früheren Tätigkeit oder seinen längst verstorbenen Eltern. Die Erinnerung kann so zur Quelle von Belastungen der Angehörigen werden., ihnen aber auch Wege zu einem tieferen Verständnis des Kranken und seiner Welt eröffnen.

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