Zusammenfassung
Bei einer 72jährigen Frau wurde eine diagnostische Laparoskopie durchgeführt und ein
perforiertes Ulcus duodeni festgestellt. Der Versuch einer laparoskopischen Übernähung
verlief zunächst problemlos. Im weiteren Verlauf kam es zu einer unbeherrschbaren
Hyperkapnie und zu einem ausgeprägten Hautemphysem. Nach Abbruch der Laparoskopie
zeigte sich eine rechtsseitige Zwerchfellverletzung mit Pneumothorax. Nach Einlegen
einer Thoraxdrainage wurde die Ulcusübernähung beendet. Das Hautemphysem ging rasch
zurück, in kurzer Zeit konnte Normokapnie erreicht werden. Der Heilungsverlauf war
komplikationslos. Mögliche pathophysiologische Wege für das Auftreten der Hyperkapnie
werden diskutiert und das Monitoring mit Kapnometrie empfohlen. Mit der Zunahme an
laparoskopischen Eingriffen muß der Anästhesist auch vermehrt mit seltenen Komplikationen
rechnen.
Summary
A 72-year old lady suffering from coronary heart disease was admitted with acute abdominal
pain. Laparoscopy was performed and revealed perforation of a duodenal ulcer. The
surgeon decided to suture the perforation via laparoscope. After an uncomplicated
start he had to finish the laparoscopic procedure because of a massive hypercapnia
and a developing subcutaneous emphysema. Laparotomy showed an iatrogenic perforation
of the right diaphragm. A chest drain was inserted; after suturing of the perforated
ulcer the abdomen was closed. The further hospital stay was uneventful. The possible
causes for the increasing hypercapnia are discussed. We suggest close monitoring of
patients during laparoscopy including capnometry and the anaesthesist should be aware
of rare complications.