Zusammenfassung
Die moderne Technik der Septumplastik hat resizierende Methoden (z.B. Killian, Freer)
zugunsten der Wiederherstellung eines Normalbefundes verlassen. Selbst eine einfache
Subluxation und Deviation des Septums mit entsprechender Dislokation der Nasenklappen,
gegebenenfalls einer knorpeligen Schiefnase und korrespondierender Sattelbildung des
kaudalen Nasenrückens kann nur durch eine rekonstruktive Technik korrigiert werden.
Voraussetzung dafür ist eine genaue Kenntnis der komplizierten anatomischen Strukturen
und der Physiologie der Nase. Um funktionell und ästhetisch Normalbefunde wiederherzustellen,
sind folgende chirurgische Schritte erforderlich:
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Auswahl des geeigneten Zugangs
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vollständige Mobilisation der betroffenen Infrastruktur
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limitierte Resektion überschüssigen oder destruierten Septummaterials
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Reposition
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Rekonstruktion (Platten- oder Mosaik-Typ; Austauschplastik; Transplantation autogenen
Rippenknorpels; Bank-Knorpel)
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Fixation (innen und außen).
Die Technik der modernen Septumplastik ist heute weitgehend ausgereift. Wie aber eine
relativ hohe Zahl von schlechten postoperativen Ergebnissen und notwendig werdenden
Nachoperationen zeigt, können bereits kleine chirurgische Fehler zu sehr negativen
Folgen führen. Ein schulmäßiges operatives Vorgehen ist daher Voraussetzung für den
Erfolg.