Abstract
We evaluated the CO2-induced vasomotor reactivity of the cerebral vasculature in 48 patients with high
degree stenosis or occlusion of the internal carotid artery by transcranial Doppler
ultrasonography measuring changes of flow velocities in the middle cerebral artery.
Further, the vasomotor reactivity of the basilar artery was measured in 48 patients
with vertebro-basilar ischemia. These results were compared with the findings in normal
individuals. The vasomotor reactivity was significantly reduced in patients with stenosis
or occlusion of the internal carotid artery as compared to normal controls. In patients
with high degree ICA stenoses, undergoing to carotid surgery, CO2-test showed a significant improvement of the pathological vasomotor reactivity 6
month after the operation. In the group of patients with vertebro-basilar ischemia,
the vasomotor reactivity measured in the basilar artery, was significantly reduced
in patients with completed brainstem infarctions-but not in patients with transient
brainstem ischemia or infarctions in the posterior cerebral artery territory. We conclude
that evaluation of the cerebral vasomotor reactivity by transcranial Doppler ultrasound
is able to identify an inadequate cerebral blood supply and may help to estimate the
hemodynamic effect of stenosis or occlusion of the extracranial brain supplying arteries.
Zusammenfassung
Mit der transkraniellen Dopplersonographie lassen sich Änderungen der Flußgeschwindigkeiten
als Folge von Autoregulationsmechanismen intrazerebraler Gefäße messen. Wir haben
bei 48 Patienten mit hochgradigen Stenosen oder Verschlüssen der A. carotis interna
die Flußgeschwindigkeiten in der A. cerebri media in Ruhe und unter Hyperkapnie gemessen
und die Ergebnisse mit einem altersentsprechenden Normalkollektiv verglichen. Zusätzlich
wurde der Doppler-CO2-Test bei weiteren 48 Patienten mit Durchblutungsstörungen im vertebrobasilären Kreislauf
durchgeführt und die Flußgeschwindigkeiten der A. basilaris in Ruhe und unter CO2-Belastung bestimmt. Die Vasomotorenreaktivität während einer CO2-Belastung bis 8,5 Vol.-% der Ausatmungsluft war sowohl bei Patienten mit hochgradigen
Stenosen als auch bei Patienten mit Verschlüssen der A. carotis interna gegenüber
dem Normalkollektiv signifikant erniedrigt; nach Karotisoperation zeigten wiederholte
Kontrollen mit dem Doppler-CO2-Test eine stufenweise Verbesserung der Vasomotorenreaktivität im Stromgebiet der
ipsilateralen A. cerebri media. Bei Patienten mit vertebrobasilären Ischämien ergab
sich in der Gruppe mit manifesten Hirnstamminsulten eine signifikante Einschränkung
der Vasomotorenreaktivität in der A. basilaris, nicht jedoch bei flüchtigen Hirnstammdurchblutungsstörungen
oder Posteriorinfarkten. Unsere Ergebnisse zeigen, daß mit Hilfe der transkraniellen
Dopplersonographie unter CO2-Belastung grenzwertig kompensierte Gefaßareale identifiziert werden können, und damit
zusätzliche Informationen über die hämodynamische Wirksamkeit von Stenosen extrakranieller
hirnversorgender Gefäße gewonnen werden.