B&G Bewegungstherapie und Gesundheitssport 2008; 24(2): 60-63
DOI: 10.1055/s-2008-1004747
PRAXIS

© Hippokrates Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Gesundheitsorientiertes Krafttraining

Kieser Training AG
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Publication Date:
09 April 2008 (online)

Zum gesundheitsorientierten Krafttraining befragt Prof. Dr. Gerhard Huber, DVGS-Vorstand, Werner Kieser (Abb. [1]), den Gründer des inzwischen marktführenden Unternehmens auf diesem Gebiet, und Dr. Sven Goebel (Abb. [2]), Forschungsabteilung Kieser Training AG.

Abb. 1 Werner Kieser, Gründer der Kieser Training AG (Foto: Kieser Training AG/Michael Ingenweyen).

Abb. 2 Dr. Sven Goebel, Forschungsabteilung Kieser Training AG (Foto: Kieser Training AG/Michael Ingenweyen).

Huber: Stellen Sie bitte kurz Ihr Unternehmen vor?

Kieser: Kieser Training ist seit 40 Jahren auf der Grundlage wissenschaftlich gesicherter Erkenntnisse auf gesundheitsorientiertes Krafttraining spezialisiert, um atrophiebedingte Probleme des menschlichen Bewegungsapparates zu lösen oder ihnen vorzubeugen. Hauptsitz des Schweizer Unternehmens ist Zürich.

Wir verstehen uns als Spezialanbieter für die „Lösung von Kräftigungsproblemen”. Darunter werden jene Probleme bzw. Syndrome subsumiert, die aus der Atrophie der Muskulatur resultieren und durch Kräftigungsmaßnahmen positiv beeinflusst werden können. Es sind dies unter anderem Beschwerden am Bewegungsapparat, v. a. chronische Rücken- und Nackenschmerzen, Osteoporose, Altersbeschwerden und das Metabolismussyndrom (Diabetes mellitus Typ 2, essenzielle Hypertonie, Adipositas und Hyperlipidämie). Das funktionale und vergleichsweise puristische Erscheinungsbild der Kieser Training-Betriebe spiegelt den rationalen Ansatz des Konzepts wider. Wir fördern, was den Trainingserfolg - also den Aufbau und Erhalt von Muskeln und Knochen - fördert und verzichten auf alles, was nicht diesem Zweck dient oder vom Training ablenkt wie z. B. Hintergrundmusik, Bar, Sauna.

Jedes Kieser Training vereinigt zwei Bereiche: das präventive selbstständige Training und die ärztlich geleitete Medizinische Kräftigungstherapie. Während ersteres für gesunde Menschen ohne besondere gesundheitliche Einschränkungen geeignet ist, dient die Kräftigungstherapie dazu, Menschen mit signifikanten Beschwerden überhaupt erst „trainingstauglich” zu machen. Dies ist v. a. bei chronischen Rücken- und Nackenbeschwerden, Verschleißerscheinungen, Bandscheibenvorfällen, Wirbelgleiten, Haltungsschwächen oder Osteoporose der Fall. In den meisten Fällen sind diese Beschwerdebilder mit einer allgemeinen oder spezifischen Schwäche der Muskulatur verbunden. Mit der Medizinischen Kräftigungstherapie erreichen wir bei acht von zehn Patienten bereits innerhalb von 12 bis 18 Sitzungen eine deutliche Verbesserung bis hin zur Schmerzfreiheit, die eine Zwischenstation darstellt. In vielen Fällen werden durch die Medizinische Kräftigungstherapie Operationen überflüssig. Danach beginnt im präventiven Training der eigentliche Aufbau einer Kraftreserve für den ganzen Körper. Sowohl beim präventiven Training als auch bei der Medizinischen Kräftigungstherapie kontrolliert der Arzt vor Ort die Trainingsverträglichkeit, schließt Kontraindikationen aus und sorgt dafür, dass der Kunde das seinem Zustand entsprechende Trainingsprogramm erhält.

Wie sieht bei Ihnen ein konkreter Ablauf eines Programms / einer Betreuung aus?

Kieser: Im präventiven Training begleitet ein Instruktor den Kunden während der ersten drei Trainings und führt ihn in sein Trainingsprogramm ein. In dieser Einführungsphase lernt er nicht nur das Know-how, sondern auch das Know-why kennen. Er erfährt, wie er die Geräte einstellt, das Gewicht steigert, die Übungen korrekt ausführt und lernt die wichtigsten Grundlagen der Trainingsmethodik kennen. Danach ist er in der Lage, die Übungen selbstständig zu machen. Bis zum zehnten Training sollte der Kunde dann unsere ärztliche Trainingsberatung vor Ort besuchen. Der Arzt gewährleistet, dass er aus medizinischer Sicht das bestmögliche Trainingsprogramm erhält, das den individuellen körperlichen Möglichkeiten und Bedürfnissen entspricht. Bestehende Vorbefunde, Röntgenaufnahmen, Computertomografie- oder Kernspinaufnahmen werden dabei vom Arzt berücksichtigt. Beim zehnten Training steht ein Kontrolltraining an, bei dem der Instruktor nochmals die korrekte Ausführung aller Übungen überprüft. Kontrolltrainings und Neuprogramme bieten wir unseren Kunden regelmäßig an. Zudem stehen die Trainer stets als Ansprechpartner zur Verfügung.

Bei der Medizinischen Kräftigungstherapie trainiert der Kunde ärztlich kontrolliert und stets eins zu eins begleitet durch einen Therapeuten. Die Therapie enthält eine ärztliche Vorabklärung, einen Rückentest (soweit notwendig) und zwischen 6 und 24 Therapieeinheiten von 30 Min. Dauer an den Therapiemaschinen und / oder den Trainingsmaschinen. Ärztliche Therapiekontrollen finden alle sechs Sitzungen statt. Die Therapie schließt mit einer Abschlussuntersuchung.

Wie viele Niederlassungen bzw. Systemanwender gibt es weltweit?

Kieser: Inzwischen gibt es weltweit über 150 Trainingsbetriebe mit ca. 300 000 Kunden. Dabei ist Kieser Training in acht Ländern vertreten: Australien, Deutschland, Großbritannien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Schweiz und Tschechien. Voraussichtlich im Mai wird ein Betrieb in Spanien eröffnen. Mit dem Trainingsausweis können unsere Kunden das Angebot weltweit nutzen - also auch auf Geschäftsreise oder im Urlaub.

Welche Kriterien sind ausschlaggebend für die Geräteausstattung?

Kieser: Zur ausgewogenen Kräftigung stehen in allen Betrieben 28 unterschiedliche Exercise- und zwei Medical-Maschinen zur Verfügung. Die Trainingsmaschinen erfüllen alle Anforderungen eines dynamischen, konzentrisch / exzentrischen Krafttrainings mit variablem Widerstand. Sie ermöglichen ein nahezu isoliertes Training der Muskeln über den gesamten physiologischen Bewegungsumfang. Die Maschinen werden individuell auf den Kunden eingestellt und erlauben eine exakte Dosierung des Gewichts. Alle Eingelenkübungen verfügen über einen Excenter, der den Widerstand der Hebelwirkung der Muskeln anpasst. Dies ermöglicht ein effektives Training bei gleichzeitig größter Ausnutzung des Kraftpotenzials. Für das Training bestimmter Muskelgruppen haben wir eigene Maschinentypen entwickelt, die exklusiv in den Kieser Training-Betrieben zu finden sind.

In der Medizinischen Kräftigungstherapie kommt eine hoch spezialisierte, computergestützte Test- und Trainings-Technologie zum Einsatz. Deren ausgeklügelte Fixierung des Patienten ermöglicht, die Hilfsmuskulatur funktionell auszuschalten und so die schwer erreichbare, tiefe Rückenstreckmuskulatur gezielt zu testen und aufzutrainieren. Die Lumbal-Extension-Therapiemaschine trainiert die autochtone Rückenstreckmuskulatur der LWS. Hier fixieren Beckenrolle, Fußrasten, Oberschenkelpolster und -gurte das Becken, sodass die stärkere Gesäß- und Beinmuskulatur funktional ausgeschaltet wird und die Muskelschlinge - bestehend aus dem Glutaeus maximus-Ischiocruale und den Lumbalextensoren - unterbrochen wird. Bei der Übungsausführung sind somit lediglich die Lumbalextensoren aktiv.

Genauso verhält es sich bei der Zervikal-Extension-Therapiemaschine: Hier werden die tiefen Rückenstrecker der HWS gekräftigt. Fixierende Schultergurte, Brustpolster und Nackenstütze verhindern jegliche Ausweichbewegungen im Schulterbereich, sodass lediglich die Zervikalextensoren bei der Bewegung aktiv sind und somit effizient gestärkt werden.

Beschreiben Sie die Einsatzbereiche und Zielgruppen?

Kieser: Kieser Training richtet sich sowohl an Personen, die langfristig fit und gesund bleiben bzw. Beschwerden vorbeugen möchten, als auch an Menschen mit bestehenden oder chronischen Beschwerden. Unsere Erfahrung zeigt, dass wir auch „therapieresistenten” Patienten helfen können, die unter chronischen Rückenbeschwerden leiden und bereits alle Therapieformen durchlaufen haben.

Unsere Trainingsmethodik eignet sich sowohl für junge als auch für ältere Personen. Unser ältester Kunde wird im März 101 Jahre alt. Das Durchschnittsalter liegt bei 46 Jahren, 50 % der Kunden sind weiblich. Es sind Menschen, die die Verantwortung für ihre Gesundheit nicht abgeben.

Wie finden die Personen Zugang zu Ihrem Angebot?

Kieser: Sehr viele unserer Kunden kommen auf Empfehlung von Freunden, Bekannten oder Ärzten, oder sie werden durch die Werbung oder PR auf uns aufmerksam.

Welche Berufsgruppen arbeiten bei Ihnen?

Kieser: Bei uns arbeiten viele Sportwissenschaftler, Physiotherapeuten und Menschen aus medizinischen Berufen.

Welche Ausbildungen / Qualifikationen erwarten Sie von Ihren Mitarbeitern?

Kieser: Qualifizierte Mitarbeiter sind für uns die Voraussetzung für eine kompetente Dienstleistung. Kräftigung als Spezialbereich ist noch weitgehend unbekannt. Aus diesem Grund haben wir bereits 1987 eine interne Ausbildungs- und Dokumentationsstelle in Zürich und 1997 in Köln gegründet. Als Dozenten sind hier Ärzte und Sportwissenschaftler mit einem breiten Erfahrungsspektrum tätig. So gewährleisten wir, dass alle Franchisenehmer, Ärzte, Geschäftsleiter, Instruktoren und Therapeuten in obligatorischen Kursen, Prüfungen und Praktika die erforderlichen Kompetenzen erlangen. Durch den Austausch der Ausbildungsstelle mit unserer internen Forschungsabteilung sowie der Abteilung für Qualitätskontrolle entwickeln wir die Kurse beständig weiter, um neueste Erkenntnisse der Sportwissenschaft zu integrieren. Seit Anfang des Jahres kooperieren wir zudem mit der staatlich anerkannten BSA-Private Berufsakademie, um unseren Mitarbeitern und Berufseinsteigern zusätzlich die Möglichkeit zu bieten, in den Bereichen Gesundheitsmanagement, Fitnesstraining, -ökonomie und Ernährungsberatung berufsbegleitend einen international anerkannten Studienabschluss auf Hochschulniveau zu absolvieren.

Welche grundlegenden methodischen Grundsätze verfolgen Sie?

Kieser: Der Mensch wächst am Widerstand: Die Trainingsmethodik des Kieser Trainings entspricht weitgehend einem Krafttraining mit Hypertrophieeffekt und basiert auf der Annahme, dass weniger die Bewegung als primär die Muskelspannung den Trainingsreiz setzt. Die Bewegung im Krafttraining dient lediglich dazu, den Spannungsreiz über die gesamte Bewegungsamplitude zu gewährleisten.

Führen Sie Eingangsmessungen durch - wenn ja welche bzw. welche Parameter sind Ihnen wichtig?

Kieser: In der Medizinischen Kräftigungstherapie erfolgt nach der Untersuchung durch den Arzt eine Rückenanalyse. Unsere Test- und Therapiemaschinen ermöglichen eine exakte Ist-Analyse der Rückenmuskulatur: Bei einem isometrischen Maximalkrafttest ermitteln wir in sieben unterschiedlichen Winkelpositionen die Kraft der tief liegenden Rückenstreckmuskeln und die Beweglichkeit der LWS oder HWS. Die Resultate werden aufgezeichnet und mit Normdaten „rückengesunder” Personen verglichen. Auf der Basis des Ergebnisses erhalten wir Aufschluss über mögliche Defizite dieser Muskulatur. Diesen Test kann grundsätzlich jeder Kunde machen. Auf dieser Grundlage erstellt der Arzt das individuelle Trainings- bzw. Therapieprogramm. Da aber unsere Trainingsprinzipien eine Übungsausführung bis zur „(lokalen) Erschöpfung” beinhalten, stellt jedes Training automatisch einen „Test” dar.

Wie organisieren Sie die Trainingssteuerung, welche Prinzipien wenden Sie hier an?

Goebel: Im Rahmen der Trainingsplanung füllt jeder Kunde zu Beginn einen Fragebogen zu persönlichen Zielen, Krankheiten, Leistungsfähigkeit oder Erfahrung mit Krafttraining und Sport aus. Auf dieser Grundlage erstellen die Mitarbeiter in Abstimmung mit dem Kunden ein Trainingsprogramm, das in der Regel zehn Übungen enthält. Im Rahmen von vier begleiteten Trainings werden dem Kunden die Bedienung der Maschinen, die Trainingsprinzipien und das Training an sich erläutert.

Nach der Einführungsphase trainiert der Kunde dann selbstständig. Da immer ein Mitarbeiter auf der Trainingsfläche ist, werden die Kunden - sollten Übungen nicht richtig ausgeführt werden - entsprechend korrigiert. Zusätzlich bieten wir den Kunden in definierten Abständen begleitete Trainings an, um die Trainingsqualität gezielt zu überprüfen oder um den Kunden in ein neues Programm einzuführen. Jeder Kunde notiert während des Trainings Spannungsdauer und Spannungshöhe auf einem entsprechenden Formular. Diese Trainingskarten werden von den Mitarbeitern ebenfalls kontrolliert. Alle wichtigen Kundeninformationen sowie alle trainingsrelevanten Werte werden zusätzlich in unserem elektronischen Informationssystem erfasst und ausgewertet.

In der Therapie werden zusätzlich Kraft- und Beweglichkeitsmessungen sowie diverse Untersuchungen des betreuenden Arztes durchgeführt, um das Ausgangsniveau sowie den Therapieerfolg zu dokumentieren.

Werden die Ergebnisse dokumentiert? Wer erhält die Informationen? Welche Kommunikationswege sind hier geplant?

Goebel: Da wir derzeit in der Therapie mit nicht vernetzten Test- und Trainingsmaschinen arbeiten, können wir die Therapieergebnisse nur zu diskreten Zeitpunkten auswerten. Wir führen derzeit eine groß angelegte Evaluation unserer Therapieergebnisse durch. Die Ergebnisse aus der Praxis bestätigen sehr schön vorliegende wissenschaftliche Studienergebnisse.

Wie sieht die Trainingsmethodik aus?

Goebel: Trainiert wird jeweils ein Satz an einer Maschine, wobei die optimale Zeitdauer pro Übung zwischen 60-90 Sek. liegt. Innerhalb dieser Zeit sollte der Muskel lokal erschöpft, danach keine vollständige Bewegung mehr möglich sein. Denn erst in den letzten Sekunden wird der ausschlaggebende Trainingsreiz gesetzt, der zum Kraftzuwachs führt. Ist der Muskel nach 90 Sek. noch nicht lokal erschöpft, steigert der Kunde das Gewicht beim nächsten Training. Muss die Übung vor Ablauf von 60 Sek. beendet werden, reduziert der Kunde das Gewicht.

Die Bewegung wird grundsätzlich über den gesamten, individuell möglichen Bewegungsradius ausgeführt. Das Ausführungstempo ist dabei sehr langsam und folgt dem Rhythmus: vier Sek. konzentrisch arbeiten - zwei Sek. isometrisch in der maximal möglichen Kontraktionsstellung halten - vier Sek. exzentrisch zur Ausgangsposition zurückkehren. Die Dauer jeder Übung protokolliert der Kunde in seiner Trainingskarte.

Wie hoch sind die Kosten der Angebote?

Goebel: Die Kosten für ein Jahres-Abonnement liegen bei 450,- Euro, für ein Zweijahres-Abonnement bei 710,- Euro, das sind rund 30,- Euro monatlich. Die Therapiepreise richten sich nach Leistung und Dauer.

Gibt es Kostenerstattungen durch Kostenträger?

Kieser: Es gibt viele Kassen, die den „Einführungskurs Gesundheitsorientiertes Krafttraining” bezuschussen oder ganz übernehmen. Die meisten privaten Kassen übernehmen auch die Kosten für die Medizinische Kräftigungstherapie. Eine Studie von NFO Infratest, München, belegt, dass die Medizinische Kräftigungstherapie im Vergleich zur klassischen Heilmittelbehandlung deutlich besser abschneidet. Die Ergebnisse der Studie lassen vermuten, dass die Kräftigungstherapie zu Einsparungen von rückenbezogenen Krankheitskosten führt, da medizinische Leistungen nur noch in deutlich reduziertem Umfang in Anspruch genommen wurden. Zudem verringerten sich die Arbeitsunfähigkeitstage deutlich.

Wie sieht Ihr wissenschaftlich orientiertes Vorgehen aus? Welche Standards der Evaluation und des Qualitätsmanagements werden bei Ihnen eingesetzt?

Goebel: Unser Qualitätsmanagement wird auf unterschiedlichen Ebenen eingesetzt. Nach einem standardisierten Protokoll prüft unser Ressort für Qualitätssicherung regelmäßig alle Bereiche der Betriebe. Zusätzlich finden in Kooperation mit externen Dienstleistern „Mystery Shoppings” statt.

Eine zweite Ebene ist die TÜV-Zertifizierung: Seit 2004 führt Kieser Training als erste Einrichtung für gesundheitsorientiertes Krafttraining in Deutschland das Zertifikat der TÜV-Rheinland Group: „Krafttraining geeignet. Rückentraining geeignet. Gesundheitsorientiert.” Mit diesem Gütesiegel wissen Interessenten: Hier können sie sich auf Qualität und Sicherheit im Training verlassen. Der TÜV überprüft jährlich neu die Einhaltung der Qualitätsstandards in den Kieser Training-Betrieben. Betreuungs- und Beratungskompetenz, Gerätesicherheit, Vertragsmodalitäten sowie Notfallkompetenz oder Hygiene gehören zu den Prüfkriterien.

Auf der dritten Ebene führen wir in unserer internen Forschungsabteilung Studien durch, mit denen wir verschiedene Nutzenbereiche von Kieser Training wissenschaftlich evaluieren. Wir setzen in unseren Studien sowohl Methoden der empirischen Forschung (quantitativ und qualitativ) als auch Methoden des sportwissenschaftlichen Forschungsalltags (Kraftmessung und EMG-Messung) ein.

Welche Verbesserungen (im Gesundheitssystem, in den Lebensgewohnheiten, in den nutzbaren Systemen) erachten Sie für zukunftsträchtig?

Kieser: Die Bedeutung der Atrophie ist dank der bemannten Raumfahrt der Wissenschaft drastisch vor Augen geführt worden. Im Alltag der Gesundheitsvorsorge hat sich jedoch noch nicht viel bewegt in dieser Hinsicht. Mit etwas Hampeln und Strampeln wird die Reizschwelle nicht überschritten. Die Bewertung bewegungsorientierter Präventionsmaßnahmen muss dem Kriterium der Wirksamkeit unterworfen werden. Mit Krafttraining wird - als einziger Trainingsform - eine strukturelle Veränderung der Muskeln und Knochen erzielt. Und diese kann gemessen werden.

Wie sieht ein gerätegestütztes Rückentraining 2030 aus?

Kieser: Roboter ermöglichen dreidimensionale Bewegungen gegen adäquaten, programmierbaren Widerstand. Damit wird ein Training entsprechend dem Richtungsverlauf der Muskelfasern möglich werden.

Korrespondenzadresse

Kieser Training AG 

Kanzleistrasse 126

Postfach

8026 Zürich

Schweiz

Phone: 00 41 / 44 / 2 96 17 17

Fax: 00 41 / 44 / 2 96 17 77

Email: info@kieser-training.com

URL: http://www.kieser-training.com

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