Zusammenfassung
Die Daten dieser Studie stammen von den 1214 Frauen der Kontrollgruppe einer krankenhausbezogenen
Fall-Kontroll-Studie zum Zusammenhang zwischen Brustkrebs und der Anwendung oraler
Kontrazeptiva. Es handelt sich hierbei um eine Stichprobe mittleren Alters, wobei
Frauen mit einem Einweisungsgrund, der einen Zusammenhang mit der Antikonzeption vermuten
läßt, ausgeschlossen wurden.
Orale Kontrazeptiva sind (abgesehen vom Coitus interruptus mit 76 %) das meistbenutzte
Mittel der Antikonzeption (64 %), gefolgt von Rhythmusmethode und Kondomen.
Die Einnahme hängt stark vom Alter bzw. Geburtsjahrgang der Frauen ab, so wendeten
nur 40 % der heute 55-60jährigen, aber 91 % der heute unter 40 Jahre alten Frauen
jemals orale Kontrazeptiva an. Weitere Zusammenhänge bestehen mit dem Bildungsgrad,
Familienstand und dem Reproduktions- und Sexualverhalten.
In bezug auf die Anwendung bestimmter Präparate bestehen Unterschiede zwischen den
Frauen früherer und späterer Jahrgänge, was zum Teil der zeitlich versetzten Einführung
der einzelnen Präparate geschuldet ist. Bei der ausschließlichen Einnahme sequentieller
OK ist eine mit späteren Jahrgängen abfallende Tendenz festzustellen.
Abstract
This study was based on the data from 1214 women included in the controlled group
within a hospital-based case-control study on the association between breast cancer
and the use of oral contraceptives. This is a sample of middle-aged women. Women with
a reason for referral, presumably associated with infertility, were excluded.
Oral contraceptives are (apart from coitus interruptus) in 76 % of the cases the method
of contraception most frequently used, followed by the rhythm method and condoms.
The use depends strongly on the age. Only 40 % of the women, now 55-60 years of age,
ever used oral contraceptives, whereas 91 % of those now under 40 have been using
them. Other connections can be seen with level of education, marital status, and reproduction
and sex life.
With the use of special preparations, there are differences between women of younger
and older generations, partially based on the different times these preparations were
introduced to the market. The exclusive use of sequential oral contraceptives decreases
in the older cases.