Zusammenfassung
Der Fall eines rupturierten Leberhämatoms mit intraabdominaler Blutung wird dargestellt.
Die 26jährige Erstgebärende wurde in der 31. SSW wegen eines HELLP-Syndroms überwiesen.
Bei ihr war es zusätzlich zu einer Symptomenkonstellation gekommen, die als typisch
für eine Leberruptur bei HELLPSyndrom gelten kann: extreme rechtsseitige Oberbauchschmerzen,
Abfall des Hämoglobin-Wertes, sonographisch vergrößerte Leber mit Strukturunregelmäßigkeiten
und freie Flüssigkeit im Abdomen. Bei der Sectio caesarea entleerte sich reichlich
Blut aus der Bauchhöhle. Als Ursache fand sich ein subkapsuläres Hämatom sowie ein
5 cm langer Riß der Leberkapsel. Die Rupturstelle wurde mit Kollagenvlies und Fibrinkleber
verschlossen und durch Bauchtücher komprimiert. 2 Tage später erfolgte die Entfernung
der Bauchtücher durch eine Re-Laparatomie. Der postoperative Verlauf gestaltete sich
im wesentlichen komplikationslos.
Abstract
A case of a ruptured haematoma of the liver with intra-abdominal bleeding is reported.
The 26-year old primigravida was admitted in the 31st week of gestation because of
a HELLP syndrome. She presented additional symptoms, that are considered typical for
a HELLP syndrome, complicated by a ruptured haematoma of the liver: severe right upper-quadrant
pain, decrease of haemoglobin content, enlarged liver with structural irregularities
and free fluid in the abdominal cavity as examined by sonography. During Caesarean
section, a subcapsular haematoma of the liver, combined with a 5 cm laceration of
the organ surface, was found. The defect was closed with collagen auze and clotted
with fibrin. Additionally the liver was compressed by abdominal compression towels,
which were removed 2 days later. The postoperative development was, in the main, complication
free.