Geburtshilfe Frauenheilkd 1989; 49(2): 183-185
DOI: 10.1055/s-2008-1026573
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Extrauteringraviditäten nach „Abruptio“ bei fehlendem Nachweis intrauteriner Schwangerschaften*

Ectopic Pregnancy after Induced „Abortion“ in Women Lacking Evidence of Intrauterine PregnancyV. Jaluvka, H. K. Weitzel
  • Frauenklinik und Poliklinik der Freien Universität Berlin im Klinikum Steglitz (Direktor: Prof. Dr. H. K. Weitzel)
* Herrn Professor Dr. J. Schneider zum 60. Geburtstag gewidmet.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
18. März 2008 (online)

Zusammenfassung

Vom 1.1.1979 bis 31.12.1985 sind in unserer Klinik 287 Frauen wegen einer Extrauteringraviditätoperiert worden. Sieben Patientinnen (2,4 %) haben unmittelbar vor der Laparotomie extern einen Antrag auf Abruptio bei fehlendem Nachweis einer intrauterinen intakten Schwangerschaft gestellt. Bei diesen Eingriffen wurde nur zweimal eine histologische Untersuchung des Abradates veranlaßt. Einer Patientin ist trotz des histologischen Befundes eine stationäre Klärung nicht empfohlen worden. Die andere Patientin mußte noch vor dem Vorliegen eines histologischen Befundes in unsere Klinik eingewiesen werden. Bei fünf Patientinnen haben wir intraoperativ jeweils eine Tubarruptur mit einem Hämoperitoneum von 1500 ml bis 3000 ml festgestellt. Zweimal handelte es sich um einen Tubarabort. Diese Beobachtungen belegen die unbedingte Forderung nach routinemäßiger histologischer Untersuchung des bei einer Abruptio gewonnenen Materials.

Abstract

287 women underwent surgery for ectopic pregnancy from January 1, 1979 to December 31, 1985. Prior to laparotomy, seven patients (2,4 %) had applied for an induced abortion elsewhere in the absence of evidence of an intact intrauterine pregnancy. During these interventions, histological examination of the scraping was only in two cases. Despite histological findings, should one patient was not advised to present for inpatient clarification. The other patient had to be hospitalized at our clinic before a histological finding was available. During operation in 5 patients, we found tubal rupture with resultant hemoperitoneum of 1500 ml to 3000 ml. Tubal abortion occurred in the remaining two cases. These observations substantiate the absolute necessity to undertake routine histological examinations of the material obtained at abortion in every case.

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