Zur Wirkung von Sexualsteroiden auf das Lipoproteinprofil

Zusammenfassung

Hyperandrogenämie beeinflußt das Lipoproteinprofil ungünstig. Das atherogene Risiko wird durch eine Zunahme der LDL- bei gleichzeitiger Abnahme der HDL-Cholesterinfraktion erhöht. Bei drei Frauen, die einen androgenproduzierenden Tumor der Ovarien aufwiesen, konnte diese Beobachtung bestätigt werden. Nach Entfernung der Androgenquellen normalisierte sich das Lipoproteinprofil. Das atherogene Risiko wurde gebessert.

Im Gegensatz dazu können Androgene bei Patienten mit testikulärer Feminisierung trotz extrem hoher Konzentration im Serum keine nachteilige Wirkung auf das Lipoproteinprofil ausüben. Dies wird als Hinweis für die rezeptorvermittelte Wirkung der Androgene auf den Fettstoffwechsel gedeutet.

Abstract

Hyperandrogenemia is associated with relatively high LDL- and low HDL-cholesterol levels, increasing the risk of the development of arteriosclerotic disease. In three women suffering from androgen producing ovarian tumors, this observation could be confirmed. After surgical removal of the ovaries, lipoprotein profiles returned to normal.

In contrast, androgens did not affect lipoproteins in two testicular feminized individuals. Despite elevated testosterone levels, the lipoprotein profiles were absolutely normal. This observation indicates that the affects on the lipoprotein profile is receptor mediated.