Prostaglandine zur Schwangerschaftsbeendigung im 2. und 3. Trimenon

Zusammenfassung

Bei 38 pathologischen Schwangerschaften im 2. und 3. Trimenon wurde eine Fruchtausstoßung durch eine kombinierte Therapie von natürlichen Prostaglandinen (Prostaglandin PG-E₂-Vag.-Tabletten - Prostin) zum lokalen Priming der Portio mit anschließender systemischer Gabe des synthetischen Prostaglandins der dritten Generation Sulproston, angestrebt. Bei acht Schwangeren kam es alleine durch den Primingeffekt des lokal verabreichten Prostaglandins zur Fruchtausstoßung. Bei den restlichen 30 Schwangeren wurde nach dem lokalen Priming 50 μg Sulproston intramuskulär verabreicht. Es kam in allen Fällen zur spontanen Fruchtausstoßung. 25mal genügten 500 μg, dreimal waren 1000 μg, je einmal 1500 und 2000 μg zur Fruchtausstoßung notwendig.

13mal kam es zu geringgradigen Nebenwirkungen wie Erbrechen und Schmerzen, die einfach zu beherrschen waren. In 27 Fällen kam es zur Fruchtausstoßung innerhalb von 20 Stunden nach der ersten Sulprostongabe. Das von uns gewählte Therapieschema hat offensichtlich eine sehr gute wehenauslösende Wirkung zur Folge und scheint somit die ideale Therapie zur Schwangerschaftsbeendigung im 2. und 3. Trimenon zu sein.

Abstract

38 abnormal pregnancies in the second and third trimenon have been terminated by a combined therapy of natural prostaglandine, locally applied for ripening the cervix, followed by systemic application of synthetic prostaglandine of the third generation Sulproston. 8 pregnancies have been terminated only after ripening the portio with prostaglandine vaginal tablets. The other 30 women were injected with 500 μg Sulproston intramuscular after local priming. All the pregnancies were terminated by this procedure. In 25 cases the effective dose was 500 μg, three times 1000 μg, once 1500 and 2000 μg.

13 women suffered from side effects like vomiting and pain, which could be treated easily. In 27 cases the abortion took place within 20 hours after the first application of Sulproston. Our procedure obviously has a very good labour inducing effect and seems to be the ideal method for inducing artificial abortion.