Abstract
Ten out of 20 children with malignant diseases who received cisplatin in combination
with other drugs developed hearing impairment primarily at the higher and rarely also
at the lower frequencies. The CDDP-ototoxicity was found to be dose-related and irreversible.
Audiometric abnormalities were symmetrical and bilateral. Two patients had symptomatic
hearing impairment. Ototoxicity was more severe with higher individual and higher
cumulative doses. CNS-irradiation increases the ototoxic effect of CDDP. Audiometric
testing at the beginning of chemotherapy and during chemotherapy is important to find
out preexisting disturbances of hearing function and to recognize early developing
hearing loss.
Zusammenfassung
Bei 10 von 20 Kindern, die im Rahmen einer zytostatischen Kombinations-Chemotherapie
Cisplatin erhielten, wurden audiometrische Veränderungen im Sinne eines Hörverlustes
bei höheren und seltener auch bei niedrigeren Frequenzen beobachtet. Die CDDP-bedingte
Ototoxizität war dosisabhängig und irreversibel. Die Veränderungen im Reinton-Audiogramm
waren symmetrisch und bilateral. Klinisch wurde bei 2 Patienten ein Hörverlust festgestellt.
Als zusätzlicher ,,Risikofaktor" für das Auftreten einer Innenohrschädigung ist neben
einer hohen CDDP-Einzel- und kumulativen Gesamtdosis eine ZNS-Bestrahlung anzusehen.
Regelmäßige audiometrische Untersuchungen sind sowohl zur Erfassung von möglichen
präexistierenden Hörschäden als auch zur rechtzeitigen Erkennung einer CDDP-bedingten
Hörschädigung notwendig.