Abstract
Lithium is used increasingly for attenuation of chemotherapy induced leukopenia in
infants and adolescents. Thus, pharmacological data are needed. The purpose of this
study was to give recommendations for oral dosage yielding efficient serum levels.
Furthermore, two methods of serum level determination were compared. Flame emission
photometry using microsamples gave results comparable to atomic absorption photometry.
The correlation of oral dose and serum level was investigated in a phase I study.
A wide range of serum levels related to an identical oral dose was found. Therefore,
frequent serum level determinations are needed to realize efficacy and to avoid toxicity.
The correlation between increasing serum levels and leucocyte count was investigated
in the first part of a phase II study. No significance was found; i.e. a linear progressing
dose-effect relation does not exist. The time course of leukocyte count was analysed
for two different serum level groups in the second part of the phase II study. A significant
correlation was found in the group with a serum level greater 0,7 mmol/l.
Zusammenfassung
Die Notwendigkeit pharmakologischer Untersuchungen ergibt sich aus der zunehmenden
Verwendung von Lithium zur Behandlung zytostatisch induzierter Leukopenien im Kindes-
und Jugendalter.
Gegenstand der Studie war die Erarbeitung von Anhaltsdaten für die Dosierung bei
Kindern und Jugendlichen, die Begründung der aus hämatologischer Indikation zu erreichenden
Serumkonzentration sowie der Vergleich zweier Analysemethoden mit unterschiedlicher
Probengröße. Die in zwei Labors unabhängig voneinander durchgeführte Doppelbestimmung
lieferte signifikant korrelierende Ergebnisse. In einer Phase-I-Studie wurde der Serumspiegel
in Abhängigkeit von der oralen Dosis untersucht. Sie zeigte eine große Varianz bei
enger therapeutischer Breite. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit häufiger Serumspiegelkontrollen,
um eine nicht-toxische, jedoch hämatologisch wirksame Konzentration zu erreichen.
Im ersten Teil einer Phase-II-Studie wurde die Korrelation zwischen kontinuierlich
steigenden Serumkonzentrationen und der Leukozytenzahl untersucht. Diese Korrelation
ist nicht signifikant. Es besteht keine bei diesem Stichprobenumfang erkennbare lineare
Serumkonzentrations-Wirkungs-Beziehung. Im zweiten Teil der Phase-II-Studie wurde
der zeitliche Verlauf des Leukozytenanstiegs in zwei zuvor erreichten Serumspiegelbereichen
des steady states untersucht. Dabei wurde ein Konzentrationsbereich < 0,7 mmol/l von
einem Konzentrationsbereich > 0,7 mmol/l unterschieden. Im Konzentrationsbereich über
0,7 mmol/l lag eine signifikante Korrelation vor.