Geburtshilfe Frauenheilkd 1988; 48(1): 13-15
DOI: 10.1055/s-2008-1035687
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

«Fetal outcome» nach Sektio bei der frühen Frühgeburt

Isthmokorporaler Längsschnitt oder isthmischer Querschnitt?Caesarean Delivery of the Very Low Birthweight Infant: Isthmocorporal or Low Transverse Uterine Incision?J. Dietl1 , G. Dannecker2 , K. Goreizki1 , H. A. Hirsch1
  • 1Universitäts-Frauenklinik Tübingen (Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. H. A. Hirsch)
  • 2Universitäts-Kinderklinik Tübingen, Abt. Neonatologie (Direktor: Prof. Dr. H. Mentzel)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
19. März 2008 (online)

Zusammenfassung

Bis heute ist wenig darüber bekannt, welche Schnittführung - isthmischer Querschnitt oder isthmokorporaler Längsschnitt - bei der Sektio der frühen Frühgeburt Vorteile für den Feten bringt. Um dieser Frage nachzugehen, wurde in der vorliegenden Studie das “fetal outcome” bei 59 Frauen mit einem isthmokorporalen Längsschnitt und 76 Frauen mit einem isthmischen Querschnitt im Zeitraum 1983 bis 1986 untersucht. Beide Gruppen unterscheiden sich im arteriellen Nabelschnur-pH und in den 5-Minuten-Apgar-Werten nicht. Die Anzahl der intraventrikulären Hirnblutungen ist ebenfalls in beiden Gruppen gleich verteilt. Die Zahl der neonatal verstorbenen Kinder unter 1000 g ist nach einer vertikalen Uterotomie (27%) niedriger im Vergleich zur transversen (47%). Der Unterschied ist allerdings statistisch nicht signifikant. Die Entscheidung, ob eine vertikale oder isthmische Uterotomie durchgeführt werden sollte, sollte erst intraoperativ durch einen erfahrenen Operateur getroffen werden. Dies ist wahrscheinlich wichtiger als die Wahl einer speziellen Schnittführung bei der Uterotomie.

Abstract

Little is known about the comparative safety of the isthmocorporal versus the low transverse uterine incision for Caesarean delivery of the very low birthweight infant. To address this question, the fetal outcome of 59 deliveries by isthmocorporal incision and 76 by low transverse incision were analysed. The incidences of a 5-min-Apgar score of 6 or lower and UA-pH were not significantly different. No correlation was evident between early intraventricular hemorrhage and type of incision. The number of neonatal deaths weighing less than 1000 g associated with vertical incision (27%) was lower than that associated with the low transverse incision (47%). Nevertheless the difference was not statistically significant. The decision for the type of incision should be made intraoperatively by an experienced surgeon. This factor is probably more important than the choice of a particular incision.

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