Geburtshilfe Frauenheilkd 1989; 49(9): 769-775
DOI: 10.1055/s-2008-1036083
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Schwangerschaften bei Frauen nach Nierenbzw. Pankreastransplantation*

Pregnancies in Women after Renal or Pancreatic TransplantationJ. Baltzer, R. Kürzl, T. Schramm, W. Land, R. Landgraf, J. Eigler, H. J. Gurland, H. Kuhlmann, G. Lipowsky
  • I. Frauenklinik der Universität München. (Direktor: Prof. Dr. G. Kindermann))
  • Medizinische Klinik Innenstadlder Universität München (Direktor: Prof. Dr. E. Buchborn)
  • Medizinische Klinik I, Klinikum Großhadern der Universität München (Direktor: Prof. Dr. G. Riecker)
  • Transplantationszentrum (Leiter: Prof. Dr. W. Land) der Chirurgischen Klinik. Klinikum Großhadern der Universität München (Direktor: Prof. Dr. F.W. Schildberg)
  • Medizinische Klinik II. Städtisches Krankenhaus München Harlaching (Chefarzt: Prof. Dr. H.H.Edel)
  • 6. Medizinische Abteilung. Städtisches Kranken haus München-Schwabing (Chefarzt: Prof. Dr. H. Kuhlmann)
  • Kinderpoliklinik der Universität München (Direktor: Prof. Dr. H. Spiess)
* Auszugsweise vorgetragen im Rahmen eines aufgeforderten Referates auf dem 10. Nephrologischen Seminar Bamberg 1988.** Frau E. v. Savigny sei für die sorgfältige Assistenz im Rahmen der Gynäkologischen Sprechstunde für nierenerkrankte Patientinnen herzlich gedankt.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
18. März 2008 (online)

Zusammenfassung

Schwangerschaften nach Nierentransplantation sind sowohl für die Mutter als auch für das Kind mit hohen Risiken belastet. Sie einzugehen erscheint jedoch vertretbar, wenn die Voraussetzungen für eine sorgfältige Überwachung in enger Kooperation zwischen Elternpaar, Nephrologen, Transplantationsehirurgen, Gynäkologen und Pädiatern gegeben sind. Im Rahmen einer derartigen Zusammenarbeit wurden bei 14 Patientinnen 16 Schwangerschaften betreut. 2 Frauen sind zweimal schwanger geworden, einmal lag eine Zwillingsschwangerschaft vor, einmal handelte es sich weltweit um die erste Schwangerschaft nach Nieren- und Pankreastransplantation. Obwohl die transplantierte Niere kein geburtsinechanisches Hindernis darstellte, wurden alle Schwangerschaften wegen des geburtshilflichen Befundes durch Sectio beendet. Der weitere Verlauf war sowohl bei den Müttern als auch bei den Kindern komplikationslos. Im bisherigen Überwachungszeitraum wurde keine Abstoßungsreaktion der Niere beobachtet. Die immunsuppressive Behandlung der Mütter macht im Hinblick auf mögliche Nebenwirkungen dieser Therapie eine Langzeitbeobachtung der Kinder erforderlich.**

Abstract

Uraemic patients are in general infertile. Ovarian function is, however, restored alter successful renal transplantation, thus making conception possible. We followed up 14 patients after renal transplantation involving 16 pregnancies. Two patients became pregnant twiee, one with twins and the other following renal and pancreatic transplantation - the first recorded in the vvorld. Caesarean section was performed in all patients due to increasing serum creatinin levels, avoid pre-eclampsia or premature rupture of membranes. Both. mother and child in all cases progressed without complications, although these pregnancies are associated with high risk for both. Therefore, a close co-operation between the mother, the nephrologist, the transplantation centre, the gynaecologist and the paediatrician is a prerequisite for a possible favourable course.

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