Zusammenfassung
Es wird über ein Neugeborenes nach massiver chronischer fetomaternaler Transfusion
von etwa 500 ml Blut berichtet. Eine Übersicht von 24 Kasuistiken der letzten 10 Jahre
ergibt, daß chronische fetomaternale Transfusionen nicht zur intrauterinen Dystrophie
der Kinder führen. Sub partu besteht die Gefahr des akuten Kreislaufschocks, die bei
5 von 24 Kindern im irreversiblen Schock zum Tode führte. Eine Hepatomegalie (7/24)
geht häufig mit kardialer Insuffizienz einher. Die Schwangerschaftsanamnesen sind
überwiegend unauffällig. Allein das antepartal pathologische Cardiotokogramm führte
bei 5 von 17 Frauen zur Erkennung der fetalen Gefährdung und zur vorzeitigen Entbindung.
Abstract
A case of massive chronic fetomaternal transfusion with a loss of 500 ml blood is
reported. A review of 24 cases covering the last 10 years shows that chronic fetomaternal
transfusions do not lead to intrauterine dystrophy. During birth there is a danger
of acute decompensation, which led to an irreversible schock and death in five of
the 24 children. Hepatomegaly (7/24) often accompanies cardial insufficiency. The
histories of the pregnancies are usually normal. In 5 of 17 women fetal distress was
only indicated by antepartal cardiotocography; premature delivery was induced in these
cases.